Mehr Moneten für Morbach

MORBACH. Einstimmig haben die Morbacher Ratsmitglieder in ihrer jüngsten Sitzung einen Nachtragshaushalt beschlossen. Einen Grund, ihn abzulehnen, gab es allerdings auch nicht: Anlass des Nachtrags war vor allem ein Plus von 1,5 Millionen Euro Gewerbesteuer.

Im Rat machte sich ein wenig Vorweihnachtsstimmung breit, als Bürgermeister Gregor Eibes die frohe Botschaft bekannt gab: Statt sechs Millionen Gewerbesteuer sind's nach aktuellen Berechnungen rund 7,5. "Eine stolze Zahl", wie nicht nur Eibes fand. Er dankte wie die Sprecher aller Fraktionen vor allem Unternehmen und Mitarbeitern, die in der Einheitsgemeinde arbeiten und dieses Ergebnis erst möglich gemacht hatten. Schon zum zweiten Mal barg der Nachtragsetat in Morbach eine positive Überraschung. Die Summe lag 2003 allerdings noch doppelt so hoch. Eibes zählte weitere Veränderungen gegenüber dem ursprünglichen Planwerk auf: Trotz der höheren Gewerbesteuer muss Morbach 263 000 Euro weniger an Gewerbesteuer-Umlage zahlen. In der Zwischenzeit hat der Gesetzgeber nämlich die Umlage gesenkt. Zudem ging der Anteil an der Einkommensteuer um 125 000 Euro zurück. Verkauft wurden zudem im Jahr 2004 weniger Grundstücke als ursprünglich angenommen. Doch der Geländeverkauf am Morbacher Dreieck, der fürs Vorjahr geplant, aber erst in 2004 realisiert wurde, ließ auch diese Bilanz positiv ausfallen.Freie Finanzspitze von 1,1 Millionen Euro

Alles in allem stellt sich der Nachtragshaushalt erheblich besser dar als der erste Plan-Ansatz von Kämmerer Berthold Staudt. Die Zuführung vom Verwaltungs- an den Vermögenshaushalt liegt mit knapp 1,5 Millionen Euro - statt bei der Pflichtzuführung von 358 000 Euro - deutlich höher. Unterm Strich bleibt der Gemeinde mehr "Luft": Die Freie Finanzspitze verändert sich vom bisherigen Fehlbetrag von 462 0000 auf 1,1 Millionen Euro im Plus. Die bislang geplante Entnahme aus den Rücklagen in Höhe von 1,2 Millionen Euro entfällt. Im Gegenteil: Weitere 197 000 Euro sollen laut Eibes auf die hohe Kante gelegt werden. "Die haben wir im kommenden Jahr zur Verfügung. Und da werden wir sie gebrauchen können."

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