Mehr Platz für mehr Kinder

Der Hetzerather Kindergarten benötigt aufgrund steigender Anmeldezahlen dringend mehr Platz. Den Bedarf haben die Pfarrgemeinde und der Kreis erkannt. Nun soll ein Architekt mit der Planung beauftragt werden.

 Der Kindergarten in Hetzerath braucht Platz für zwei zusätzliche Gruppen. TV-Foto: Sybille Schönhofen

Der Kindergarten in Hetzerath braucht Platz für zwei zusätzliche Gruppen. TV-Foto: Sybille Schönhofen

Hetzerath. (sys) Hetzerath wächst. Und mit den neuen Baugebieten kommen auch immer mehr Familien mit Kleinkindern in den Ort. Eine Herausforderung für den lokalen Kindergarten, der dringend erweitert werden muss. Da sind sich der Kreis und der Verwaltungsrat der Kirchengemeinde, die Bauträger ist, einig.

Zu Beginn des im August gestarteten neuen Kindergartenjahres sind bereits 98 der 100 Plätze belegt. Für das kommende Jahr 2010/2011 sind nur noch Plätze auf der Warteliste frei. Nicht nur der Bedarf an Regelplätzen wächst in der expandierenden Gemeinde. Die Ganztagesplätze sind aktuell bereits von 38 auf 48 Plätze aufgestockt worden. 23 Kinder stehen aber immer noch auf der Warteliste, denn der Kindergarten ist zu klein, um 71 Kindern eine Betreuung über Mittag anbieten zu können. Zudem fehlen laut einer Befragung der Eltern sieben Plätze für Kinder ab zwei Jahren. Das Platz-Problem verschärft sich noch, wenn der Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz für Einjährige 2013 in Kraft tritt. "Wir bräuchten direkt einen Anbau", sagt die Kindergartenleiterin Ulrike Ehlen. Da dies utopisch sei, hoffe ihr Team auf das Kindergartenjahr 2011/2012.

Um den aktuellen Bedarf zu decken, müssten zwei neue Gruppen entstehen. Das ist nur mit einem Anbau möglich. Erste Gespräche mit den für die Bedarfsplanung verantwortlichen Stellen wie Kreis, Kirche und Vertretern der Ortsgemeinde haben kürzlich stattgefunden. Ortsbürgermeister Otmar Mischo gibt ein positives Signal: "Die Gemeinde steht dahinter." Denn durch die Erweiterung der Ganztagsbetreuung bleibe Hetzerath attraktiv. "Hetzerath muss wachsen", so der Bürgermeister.

Nun soll ein Architekt mit der Planung beauftragt werden. Der Verwaltungsrat der Kirchengemeinde hat sich einstimmig für einen Architekten aus der Region entschieden, der langjährige Erfahrung im Bau von Kindergärten habe, so Pastor Patrick Ringhausen. Der Beschluss muss nun noch von der bischöflichen Behörde abgesegnet werden.

Die Kosten für die Erweiterung schätzt Pastor Ringhausen auf einen sechsstelligen Betrag. Wenn die Summe feststeht, wird es um die Kostenverteilung gehen. Ringhausen hofft auf eine Beteiligung von Ortsgemeinde, Kreis und Land. Denn die Kirchengemeinde hat weitere Kosten zu schultern: in den nächsten fünf Jahren stehe die Innensanierung der Kirche an, die allein von der Pfarrgemeinde zu tragen sei, so Ringhausen. Sie dürfe durch die Arbeiten am Kindergarten finanziell nicht blockiert werden.

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