Mehr Platz für Minheimer und Kestener Kinder

Mit der Erweiterung des örtlichen Kindergartens stellt sich Minheim den künftigen gesetzlichen Anforderungen. Ortsbürgermeister Hans-Werner Mertes sieht in dem Projekt daher eine zentrale Investition in die Zukunft.

 Der Anbau an der, vom Eingang aus gesehen, linken Seite des bisher rechteckigen Minheimer Kindergartens soll vor allem auch Platz für jüngere Kinder schaffen. Ortsbürgermeister Hans-Werner Mertes zeigt den Grundriss, in dem die Erweiterungsflächen rot markiert sind. TV-Foto: Ursula Schmieder

Der Anbau an der, vom Eingang aus gesehen, linken Seite des bisher rechteckigen Minheimer Kindergartens soll vor allem auch Platz für jüngere Kinder schaffen. Ortsbürgermeister Hans-Werner Mertes zeigt den Grundriss, in dem die Erweiterungsflächen rot markiert sind. TV-Foto: Ursula Schmieder

Minheim. Im Laufe des Jahres läuft in Minheim ein Projekt an, das landauf, landab Seltenheits charakter hat. Von der Erweiterung des örtlichen Kindergartens wird nämlich nicht nur der Minheimer Nachwuchs profitieren, sondern auch der Kestener. Das Besondere an der gemeinschaftlichen Nutzung des Hauses ist, dass zwischen den beiden Dörfern eine Verbandsgemeindegrenze verläuft. "Die Kooperation besteht seit mindestens 30 Jahren", betont Ortsbürgermeister Hans-Werner Mertes: "Es hat nie geknirscht, sondern immer gut funktioniert." Daher werde sich Kesten auch an den Kosten für die Erweiterung beteiligen, bei deren Konzeption die Nachbarn einbezogen werden.In erster Linie ist jedoch Minheim in der Pflicht, den laut den jüngsten Kalkulationen 330 000 Euro teuren An- und Umbau zu schultern. Die Kreisverwaltung hat laut Mertes allerdings eine Obergrenze von 300 000 Euro gesetzt. Daher soll alles, was darüber hinausgeht, durch Eigenleistungen aufgefangen werden. Der Gemeinderat habe sich bereits ein Bild gemacht davon, welche Gewerke geeignet seien, "um eine Deckelung auf 300 000 zu erreichen". Im Gegenzug hat der Kreis schon eine 30-prozentige Förderung dieser Summe zugesagt. Außerdem hat das Land, von dem bisher noch keine schriftliche Förderzusage vorliegt, grünes Licht für einen vorgezogenen Baubeginn gegeben. Der Gemeinderat hat daher in seiner jüngsten Sitzung den Auftrag für die Erstellung der Leistungsverzeichnisse erteilt. Mit der Ausschreibung der Arbeiten ist nach Einschätzung von Mertes im Mai zu rechnen. Während der Sommerferien könne dann wohl zumindest der Innenbereich in Angriff genommen werden.Kernstück des Anbaus an den derzeit zweigruppigen Kindergarten ist die Verlängerung in Richtung Süden. Neben einem Mehrzweckraum in Richtung Spielplatz werden nach vorne raus drei kleinere Räume geschaffen für Kindergartenleitung, Personal und als Abstellmöglichkeit. An der rechten Seite des Gebäudes wird zudem ein Ruheraum für die Kleineren eingerichtet. Was die Kosten in die Höhe getrieben hat, ist laut Mertes die Erkenntnis, dass die Dacheindeckung sanierungsbedürftig ist. Da die Dachrinne zudem teils bündig abschließe mit der Außenfront, sickere derzeit Wasser in die Fassade. Im Zuge der noch anzubringenden Isolierung würde es sich daher anbieten, das Dach zu verlängern. Außerdem hofft Mertes, auch eine Solaranlage auf dem Dach installieren zu können: "Sofern die Mittel dafür ausreichen", wie er einschränkt. In erster Linie geht es der Gemeinde mit dem Anbau allerdings darum, den künftigen gesetzlichen Vorgaben gerecht zu werden und auch kleinere Kinder in der Kindertagesstätte aufnehmen zu können.

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