Mehr Platz für Senioren

Morbach · 9,5 Millionen Euro investiert die Marienhaus Holding in das Alten- und Pflegeheim in Morbach. Mit dem Geld wird ein Neubau geschaffen, der in Zukunft 90 Plätze bieten soll. Heute ist dort um 14 Uhr Spatenstich.

Morbach. Schon in den Tagen nach Pfingsten war neben dem Morbacher Altenheim St. Anna in der Bahnhofstraße rege Bautätigkeit zu beobachten. Heute ist dann auch symbolischer Spatenstich, denn die Unternehmensgruppe Marienhaus Holding in Waldbreitbach startet den Neubau des Morbacher Altenheimes. Parallel dazu startet auch das diesjährige Sommerfest des Hauses.
Wie Heribert Frieling, Chef der Unternehmenskommunikation, dem TV mitteilt soll mit 9,5 Millionen direkt neben dem jetzigen Alten- und Pflegeheim St. Anna das neue Marienhaus Seniorenzentrum St. Anna gebaut werden. Das Haus mit neuem Namen wird über 90 Plätze für die vollstationäre und die Kurzzeitpflege verfügen und zusätzlich Plätze für die Tagespflege anbieten. " In dieser Summe sind auch die Kosten für den Abriss des jetzigen Hauses enthalten.Die Bauzeit ist mit gut anderthalb Jahren veranschlagt, so dass der Neubau, wenn alles planmäßig läuft, Ende 2017 fertiggestellt und bezogen werden kann," sagt Frieling. Davon profitiere auch die Region, denn bei den bisherigen Ausschreibungen für dieses Großprojekt konnten sich insbesondere Firmen aus der Region durchsetzen.
Geschützter Garten


Das Seniorenheim, das 1982 in das ehemalige Morbacher Krankenhaus einzog und schon 1985 erweitert werden musste, war in die Jahre gekommen, weshalb der Neubau notwendig wurde. Im neuen Marienhaus Seniorenzentrum St. Anna wird es 66 Einzelzimmer und zwölf Zwei-Bett-Zimmer geben. Alle Bewohnerzimmer verfügen über ein eigenes Duschbad und sind behindertengerecht gestaltet. Der Wohnbereich im Erdgeschoss ist für Bewohner gestaltet, die dement sind und häufig einen großen Bewegungsdrang haben. Deshalb wird auch ein Außenbereich mit einem geschützten Garten gebaut, in dem sich die Bewohner frei bewegen können. In jedem der drei Wohnbereiche gibt es einen großen Aufenthaltsbereich mit einer Küche. Auf den Bau einer zentralen Küche verzichtet das Haus ganz bewusst.
"Unsere Mitarbeiterinnen aus Küche und Hauswirtschaft sind in den Wohnbereichen präsent, beziehen die Bewohnerinnen und Bewohner in ihre Arbeit mit ein und gestalten so den Alltag der alten Menschen ganz wesentlich mit", beschreibt Heimleiter Wolfgang Berg das Konzept. "Damit erhöht sich die Zahl der Heimplätze von 72 auf 90", ergänzt Frieling. Ob damit auch neue Arbeitsplätze geschaffen werden? "Derzeit arbeiten 76 Frauen und Männer in Voll- und Teilzeit. Das entspricht 45 Vollzeitkräften.
Mehr Mitarbeiter


Für das neue Heim wird sich die Mitarbeiterzahl nach und nach erhöhen," sagt Frieling. Dem dreigeschossigen Gebäude ist ein eingeschossiger Bau vorgelagert.
Hier finden sich der Eingangsbereich des Hauses, mehrere Büroräume, der Friseursalon, ein großer Mehrzweckraum und eine kleine Kapelle. Dank mobiler Trennwände kann die Veranstaltungsfläche sehr flexibel genutzt werden. Als Energieträger wird eine Pellets-Heizung verwendet. Das sei in der Holzregion Morbach naheliegend und auch nachhaltig, ergänzt der Kommunikationschef. Für Andreas Hackethal, Bürgermeister der Einheitsgemeinde Morbach, ist das ein wichtiger Schritt, um die Struktur des Ortes zu stärken: "Mit dem Spatenstich wird der symbolische Start für den Neubau des zukünftigen Seniorenzentrums gesetzt. Es ist ein Meilenstein auf den wir in Morbach lange gewartet haben. Gleichzeitig verbinden wir damit Hoffnung und Erwartung darauf, die gute Zusammenarbeit mit der Marienhaus GmbH auch auf weitere Projekte in der Gemeinde Morbach auszuweiten."

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