Mehr Platz für Wohnmobile am Trabener Ufer

Traben-Trarbach · Mit Blick auf Wald, Weinberge und Mosel können Wohnmobil-Reisende künftig in Traben-Trarbach Station machen. 45 Stellplätze sind dort hergerichtet worden.

 Mitarbeiter Andries van Wijk, Edwin und Karel van Dongen (von links) liegen in den Arbeiten für den Wohnmobilstellplatz in Traben in den letzten Zügen. TV-Foto: Ursula Quickert

Mitarbeiter Andries van Wijk, Edwin und Karel van Dongen (von links) liegen in den Arbeiten für den Wohnmobilstellplatz in Traben in den letzten Zügen. TV-Foto: Ursula Quickert

Traben-Trarbach. Edwin van Dongen ist von Traben-Trarbach überzeugt. Und diese Überzeugung will er in die Welt hinaustragen. Nicht, indem er selbst hinausfährt, sondern andere fahren lässt. Er bietet den Reisenden Platz - genauer gesagt: etwa einen Hektar. So groß ist der neue Wohnmobilstellplatz, den Edwin (42) und sein Bruder Karel (32) van Dongen in Traben-Trarbach gebaut und gepachtet haben.
Führungen durch die Unterwelt


Wohnmobile? Brauchen die denn mehr als einen Parkplatz, mag sich der Laie fragen? Ja, brauchen sie. An jedem der 45 Stellplätze am Trabener Ufer - aus Richtung Rissbach kommend am Ortseingang - befindet sich eine Art Stromkasten. Wasserentnahme- und der Entsorgungsstellen gibt es schon, ein Gebäude für die Sanitäranlagen und ein Empfangshäuschen werden noch gebaut. Zudem sind im Paket ein drahtloser Internetzugang, die Nutzung von Waschmaschine und Trockner sowie die Müllentsorgung enthalten. Kosten: zehn Euro pro Nacht.
Im Frühjahr haben die Arbeiten an dem Platz begonnen. Das Gelände, ehemals eine verwilderte Wiese, gehört der Stadt. Sie hatte seit Jahren über einen Wohnmobil-Stellplatz diskutiert, wollte die Investitionen aber nicht selbst stemmen. Van Dongen schätzt, der Platz könne der Stadt etwa 100 000 zusätzliche Übernachtungen bringen.
Traben-Trarbach ist für ihn eine "Stadt mit Potenzial", die einen solch hochwertigen Stellplatz brauche. Und der Niederländer kann die Nachfrage einschätzen, schließlich betreibt er mit seinem Bruder seit neun Jahren Campingplätze an der Mosel - darunter auch in Rissbach und den Stellplatz in Wintrich mit 90 Plätzen.
Damit die Gäste nicht nur in Traben-Trarbach schlafen, sondern viel von der Stadt und ihrer Geschichte mitbekommen, will er Wanderungen und Führungen durch die Unterwelt anbieten. Dass Wohnmobilstellplätze oft im Hinblick auf die Lage stiefmütterlich behandelt werden, kann er nicht verstehen. Deshalb können seine Gäste in Traben-Trarbach zur einen Seite hin auf Weinberge, zur anderen Seite auf die Mosel und den Wald blicken. "Und hier ist viel Sonne." Der nächste Winzer ist auch nur ein paar Schritte entfernt.
Feierlich eröffnet wird der Stellplatz am Freitag, 7. September, um 14 Uhr von Stadtbürgermeisterin Heide Pönnighaus. Jeder, der neugierig auf die Anlage ist, ist eingeladen.

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