Mehr Platz, mehr Pizzen, mehr Jobs

WITTLICH. Eine halbe Million Tiefkühlpizzen produziert das Wittlicher Dr. Oetker Werk täglich für die Märkte in Europa und Übersee. Nach der 40 Millionen teuren Erweiterung (der TV berichtete) soll die Schlagzahl zukünftig auf täglich 750 000 Pizzen ansteigen, sagte Werkleiter Eckhard Knoll gestern bei der offiziellen Eröffnung der neuen Produktionshalle. Die Werk-Erweiterung schafft rund 100 neue Jobs.

Mit rund 840 Mitarbeitern zählt das Dr. Oetker Werk in Wittlich-Wengerohr neben dem Reifenhersteller Dunlop und dem Armaturenhersteller Ideal Standard bereits jetzt zu den größten Arbeitgebern der Säubrennerstadt. Nachdem der Bielefelder Lebensmittelkonzern in den Jahren 2005/2006 mehr als 40 Millionen Euro in die Erweiterung des Wittlicher Werks investiert hat, entstehen Ende dieses und Anfang nächsten Jahres auch 100 zusätzliche Jobs.Ein riesiger Kühlschrank für 20 Millionen Pizzen

Entsprechend groß war die Freude über die Bekenntnisse des Bielefelder Konzerns zum Standort Wittlich bei der offiziellen Eröffnung der neuen Produktionshalle, die gestern mit mehr als 100 geladenen Gästen gefeiert wurde. Dr. August Oetker, der 1980 das Wittlicher Werk eröffnete, war wegen einer Virus-Infektion leider verhindert, wie Eckhard Knoll, Leiter des Wittlicher Dr. Oetker Werks, mitteilte. Er betonte, dass in die 40 Millionen Euro teure Erweiterung des Werks vor allem Firmen aus der Region eingebunden worden seien. "Wir wollen den Mut haben, nach vorne in die Zukunft zu investieren", sagte Otto Clüsener von der Geschäftsführung des Bielefelder Konzerns. Deshalb habe man gleich eine Halle für vier Pizza-Produktionsstrecken gebaut, obgleich dieses Jahr nur eine ans Netz ging. Bereits für 2008 sei die Inbetriebnahme der nächsten Produktionsstrecke geplant; es bleiben noch Kapazitäten für zwei weitere Produktionsstrecken. Insgesamt will das Wittlicher Werk seine Schlagzahl von täglich einer halben Million Pizzen auf 750 000 Pizzen steigern. Das bisher 18 000 Fertigwaren-Paletten fassende Tiefkühllager bekam eine zusätzliche Kapazität für weitere 12 000 Paletten. Sobald der neue Riesen-Kühlschrank Anfang kommenden Jahres in Betrieb geht, hat das Wittlicher Werk Lagerkapazitäten für rund 20 Millionen Pizzen. Kein Zufall, denn die günstige Lage des Standorts Wittlich mit der Nähe zu Schienenverkehr, dem Flughafen Hahn, europäischen Nachbarländern sowie die Anbindung an die Nordseehäfen Rotterdam oder Antwerpen ist bei den Bielefelder Lebensmittel-Riesen längst bekannt. "Dr. Oetker gehört zu Wittlich wie die Säubrenner"

Von Wengerohr werden Märkte in ganz Europa sowie in Übersee beliefert. Eine wichtige Rolle neben der geografisch günstigen Lage Wittlichs spielt "die hervorragende Zusammenarbeit mit den hiesigen Behörden", die denn auch von Werkleiter Knoll wie Geschäftsführungs-Mitglied Clüsener gelobt wurde. "Ich freue mich immer, wenn ich Sie sehe", sagte dann auch Landrätin Beate Läsch-Weber zu Clüsener und Knoll, "denn dann weiß ich, es geht wieder weiter." Und damit meinte die Landrätin vor allem eben auch die neuen Arbeitsplätze, die die Erweiterung mit sich bringt, sowie die Aufträge für Firmen in der Region während der Bauzeit. Entsprechend hob Wittlichs Bürgermeister Ralf Bußmer hervor, dass die unterdurchschnittliche Arbeitslosenquote von rund vier Prozent im Arbeitsamtsbezirk Wittlich auch ein Verdienst des Dr. Oetker Werks sei. Deshalb bat Bußmer: "Bleiben Sie auch in Zukunft dem Standort Wittlich treu." Und die Landrätin betonte: "Dr. Oetker gehört zu Wittlich wie die Säubrenner Kirmes."

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