Mehr Raum für Haager Feuerwehr

Haag · Noch herrscht bei der Haager Feuerwehr Platznot in der Garage, doch das soll sich ändern. Ein Anbau soll Gefahren bei der Ein- und Ausfahrt des Feuerwehrwagens minimieren, das bestehende Gebäude saniert werden. Kostenpunkt: eine halbe Million Euro.

Haag. Zu wenig Platz, zu hohe Unfallgefahr: Das Feuerwehrhaus in Haag soll umgebaut und erweitert werden. Eine entsprechende Planung hat der Gemeinderat Morbach in seiner jüngsten Sitzung beschlossen.
Der Umbau und ein Anbau, in dem das Haager Feuerwehrauto künftig seinen Platz finden soll, sei notwendig, da der jetzige Stellplatz nicht mehr den Anforderungen der Unfallkasse entspricht und schon mehrfach vom Geräteprüfdienst bemängelt wurde, heißt es in der Sitzungsvorlage. Der Stellplatz sei zu klein, bei der Aus- und Einfahrt bestehe erhöhte Unfallgefahr und Quetschgefahr am Tor.
Einfahrt zu eng


"Es ist eine Zumutung für denjenigen, der das Fahrzeug ein- und ausfährt", sagt Dieter Fuchs vom Architekturbüro Jakobs-Fuchs, der den Ratsmitgliedern die Pläne in der jüngsten Sitzung vorgestellt hat. Deshalb soll rechts an das bestehende Gebäude ein Anbau errichtet werden, in dem das in Haag stationierte Tragkraftspritzenfahrzeug seinen Platz finden soll. Im Kellergeschoss soll ein weiterer Abstellraum für Geräte entstehen. Ein Gedenkkreuz, das sich an der Stelle befindet, an dem der Anbau entstehen soll, wird um einige Meter versetzt, sagt Ortsvorsteher Norbert Schemer.
Das bestehende und ortsbildprägende Gebäude mit seinen Natursteinwänden im Herzen von Haag soll zudem umgebaut werden, wobei die Fassade erhalten bleibt, sagt Fuchs. Im Kellergeschoss werden die Toiletten getrennt nach Geschlechtern neu gestaltet und eine Dusche eingebaut.
Der Mannschaftsraum und der Umkleideraum für die 37 Aktiven der Haager Wehr und die 13 Mitglieder der Jugendfeuerwehr werden auch saniert.
Wände und Böden werden gefliest, Heizungs- und Lüftungsanlagen sowie Sanitär- und Elektroleitungen saniert. Zudem sei das Dach sanierungsbedürftig, sagt Fuchs.
Im Erdgeschoss werden Türanlagen vergrößert, sodass Einsatzkräfte mit Helm hindurchlaufen können.
Die verschiedenen Gaseinzelöfen sind teilweise defekt und müssen erneuert werden. Die Gesamtkosten für Umbau und Anbau betragen voraussichtlich 456 000 Euro. 66 000 Euro zahlt das Land, 48 000 Euro sind als Eigenleistung vorgesehen.
Entsprechende Förderanträge sollen gestellt, die benötigten Mittel in den Haushaltsplänen 2016 und 2017 bereitgestellt werden. Die Folgekosten wie Abschreibungen und kalkulatorische Kosten für die Ergebnishaushalte der kommenden Jahre betragen jährlich 15 950 Euro.
Einhellige Zustimmung


Die Mitglieder des Gemeinderats haben die Pläne einhellig begrüßt. "Es ist wichtig für die Identität der Orte, dass die ortsbildprägenden Gebäude erhalten bleiben", sagt Uwe Andretta von Bündnis90/Die Grünen.
Ein Wunsch der FWG nach einem Ortstermin wegen Informationsdefiziten wurde von den anderen Fraktionen abgelehnt. Bürgermeister Andreas Hackethal sagt, die Freien Wähler seien im Bauausschuss vertreten. Wenn der Informationsfluss nicht stimme, müssten sich diese an die eigene Nase fassen.

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