Mehr Schutz für den historischen Schatz

Es geht zur Sache: Mit Saisonbeginn will die "Gräfin-Loretta-Stiftung" sieben Informationstafeln auf dem Gelände der Grevenburg errichten und damit den Besuchern die aufregende und wechselvolle Geschichte der 1352 erbauten Burg näherbringen.

 Ruin für die Ruine: Das ständige Beklettern setzt den noch erhaltenen Mauerresten auf der Grevenburg kräftig zu. TV-Foto: Gerda Knorrn-Belitz

Ruin für die Ruine: Das ständige Beklettern setzt den noch erhaltenen Mauerresten auf der Grevenburg kräftig zu. TV-Foto: Gerda Knorrn-Belitz

Traben-Trarbach. Die Sicherung und Erhaltung der Ruine, die sich als markantes Wahrzeichen über Traben-Trarbach erhebt, hat sich die im Jahr 2003 gegründete Stiftung zum Ziel gesetzt (der TV berichtete mehrfach).

An der jüngsten Sitzung unter ihrem Vorsitzenden Professor Manfred Heuser nahmen auch Stadtbeigeordneter Ralf Cullmann sowie Lutz Reichardt, Willi Westermann und Peter Sündermann als geschichtskundige Bürger teil.

In lebhafter Diskussion wurde der vom Mitglied des Stiftungsrates Klaus Meckler vorgestellte Text-Entwurf erörtert. Die Haupttafel hat die Maße 95 mal 230, die sechs kleineren Tafeln messen 50 mal 95 Zentimeter. "Von der Textfülle her ist der Beitrag gut lesbar", sagte Meckler. Da die Verweildauer der Gäste begrenzt ist, wurde darauf geachtet, die Tafeln nicht mit Informationen zu überfrachten. In deutscher, französischer, niederländischer und englischer Sprache werden die Besucher viel Wissenswertes über die einstmals stattliche Anlage erfahren.

Die Kosten für das Beschilderungssystem trägt die Stiftung, für die Ausführung der handwerklichen Arbeiten (Aufstellung und Montage) hat sich die Stadt Traben-Trarbach bereit- erklärt. "Jeder Besucher nimmt ein Stück Grevenburg mit zu Tal", musste die Stiftung auch in diesem Jahr wieder mit Bedauern feststellen.

Das attraktive Ausflugsziel hoch über der Mosel wird von großen und kleinen Gästen oftmals regelrecht "erstürmt". Das ständige Beklettern und die Erosion setzen den noch erhaltenen Mauerkronen gewaltig zu.

Burgruine soll vor weiterem Verfall geschützt werden



Vorrang haben für die Stiftung daher die Sicherungs- und Schutzmaßnahmen, um die Substanz der Burgruine zu erhalten und sie vor weiterem Verfall zu retten.

So ist als erste Maßnahme vorgesehen, den Oberflächenschutt auf dem Gelände im Bereich der Kernburg abzutragen. Diese Arbeiten werden bau-archäologisch begleitet; die Fachleute empfehlen eine behutsame Vorgehensweise.

Per Handschachtung sollen der Schutt beseitigt und alte Mauerzüge freigelegt werden. Diese könnten anschließend mit alten Steinen aufgemauert und erhöht werden. Auch soll eine sichere Begehung für die Besucher gewährleistet sein. Professor Manfred Heuser teilte erfreut mit, dass der Bürgerverein Traben-Trarbach ihm aktiv (TTA) seine "wohlwollende Unterstützung" bei dieser Maßnahme zugesichert habe.

Über Spenden und den Erwerb von Gedenkmedaillen können die Projekte der Stiftung unterstützt werden. Die Medaillen wurden in Gold und Silber geprägt und sind bei der Tourist-Information und im Mittelmosel-Museum erhältlich.

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