Mehr Sicherheit mit einem Kreisel

Salmtal · Obwohl der Landesbetrieb Mobilität 2009 klar gesagt hat, dass er keine Notwendigkeit für einen Kreisverkehr sieht, will der Gemeinderat eine aktuelle Analyse der Situation, weil der Verkehr in Salmtal durch neue Geschäfte zugenommen hat.

Salmtal. "Was muss denn noch passieren? Erst vergangene Woche war hier ein Auffahrunfall", das fragt sich Anton Duckart, erster Beigeordneter, der sich gemeinsam mit dem Gemeinderat seit Jahren für einen Kreisel an der Kreuzung L141/K46 einsetzt.
An dieser Kreuzung ist ein Gewerbegebiet, in dem sich in den vergangenen Jahren immer mehr Geschäfte angesiedelt oder vergrößert haben. Zudem entstehen im angrenzenden Neubaugebiet Birkenbüsch-Wieschen weitere Häuser, und der Bahnhof wird stark frequentiert. Um dort mehr Sicherheit zu haben, will die Ortsgemeinde einen Kreisel. Aber das ist nicht ganz einfach. Seit dreizehn Jahren versucht man den Landesbetrieb Mobilität von der Notwendigkeit zu überzeugen. 2009 beispielsweise schrieb der LBM: "Von Seiten des LBM besteht keine Veranlassung zur Anlage eines Verkehrsplatzes. Die Kreuzung ist leistungsfähig und keine Unfallhäufungsstelle."
Aber auch die Bevölkerung sieht Bedarf für einen Kreisel. Oliver Hoffmann aus Salmtal sagt: "In Stoßzeiten ist hier an der Kreuzung aus allen Richtungen viel los. Da müssen gerade Leute, die nicht so oft fahren, sehr aufpassen. Und aus Richtung Hetzerath sieht man nicht sehr weit. Da würde ein Kreisel bestimmt helfen."
Gemeinde will nicht aufgeben



2010 wurde der Verkehr vom Landesbetrieb gezählt, mit dem Ergebnis, dass 7612 Kraftfahrzeuge in 24 Stunden dort die Kreuzung passiert haben. Weitere Maßnahmen gab es keine. Die Ortsgemeinde gibt aber nicht auf. Sie sieht wegen der Entwicklung seit 2010 einen dringenden Bedarf für einen Kreisel und setzt sich dafür ein. Mit dem Landesbetrieb Mobilität wurden Gespräche wegen einer weiteren Verkehrszählung aufgenommen. Anton Duckart: "Der Landesbetrieb sperrt sich nicht gegen eine weitere Zählung, aber sie argumentieren mit den Kosten und sie sind skeptisch, dass sich zwischen 2010 und 2013 viel am Verkehr geändert haben soll. " Eine Zählung kostet, so der LBM, auf Nachfrage des TV, 2000 Euro.
Um weiter auf die Verkehrssituation aufmerksam zu machen, hat der Gemeinderat Politprominenz eingeschaltet. Julia Klöckner, Landtagsabgeordnete, hat sich im Juli dieses Jahres vor Ort informiert und Verbandsbürgermeister Christoph Holkenbrink unterstützt die Salmtaler. Baulich sind die Voraussetzungen für einen Kreisel gegeben. Anton Duckart: "Es ist genügend Platz da für einen Kreisel. Bei der baulichen Gestaltung sind wir auch kompromissbereit. Wichtig ist uns, dass es sicherer wird, einen Schönheitspreis müssen wir nicht bekommen." Von den Ausmaßen her wäre ein Kreisel an der L141/K46 ungefähr vergleichbar mit dem in Schweich am Ortseingang aus Richtung Hetzerath.

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