Mehr Tagespflege, mehr Hospizarbeit

Ein Führungsduo leitet das Morbacher Alten- und Pflegeheim St. Anna. Der bisherige Chef Wolfgang Berg bekommt Unterstützung von der 53-jährigen Alice Kunz aus St. Wendel. Gemeinsam wollen sie sich unter anderem um den geplanten Neubau der Einrichtung kümmern.

 Das neue Führungsteam Wolfgang Berg und Alice Kunz ist vor der Brunnenanlage im Park des Altenheims zu sehen. Die Figuren der Mainzer Künstlerin Inge Blum stellen die Dankbarkeit eines Pflegebedürftigen gegenüber einem Helfer dar. TV-Foto: Ilse Rosenschild

Das neue Führungsteam Wolfgang Berg und Alice Kunz ist vor der Brunnenanlage im Park des Altenheims zu sehen. Die Figuren der Mainzer Künstlerin Inge Blum stellen die Dankbarkeit eines Pflegebedürftigen gegenüber einem Helfer dar. TV-Foto: Ilse Rosenschild

Morbach. Die Anforderungen an Alten- und Pflegeheime nehmen ständig zu. Das hat eine ganze Reihe von Gründen. Beispielsweise steigt die Anzahl der Demenzkranken. Damit wachsen auch die Anforderungen an die Betreuung der Betroffenen.

In Morbach müssen von den 72 Heimbewohnern inzwischen 30 mit dieser Diagnose leben. Entwicklungen wie diese sind ein Grund dafür, dass die Marienhaus GmbH, der Träger der Morbacher Senioreneinrichtung aus Waldbreitbach, Kreis Neuwied, immer häufiger mit einer doppelten Führungsspitze arbeitet. Das ist auch in Morbach der Fall. Dem bisherigen Heimleiter Wolfgang Berg steht seit zwei Monaten die 53-jährige Alice Kunz aus St. Wendel gleichberechtigt zur Seite. Sie hat offiziell die Heimleitung inne, während Berg als Pflegedienstleiter fungiert.

Ein ähnliches Modell gibt es im Alten- und Pflegeheim St. Anna in Hoppstädten-Weiersbach. Dort ist Kunz ebenfalls Heimleiterin.

Seit 2007 hatte Berg in Morbach die Funktion als Heim- und Pflegedienstleiter in Personalunion inne. Jetzt werden die Aufgaben geteilt. Während Kunz sich schwerpunktmäßig um die Verwaltung, die Hauswirtschaft und die Technik kümmert, ist der gebürtige Hermeskeiler für die Bereiche Pflege und Seelsorge zuständig. Fragen, die die 69 Mitarbeiter betreffen, entscheiden die beiden gemeinsam.

Im Team werden sie sich auch mit dem geplanten Neubau der Senioreneinrichtung befassen.

Im September 2007 hatte die Trägergesellschaft die Immobilie für 1,5 Millionen Euro von der Gemeinde Morbach erworben (der TV berichtete). Damals hatte die Marienhaus GmbH die Absicht, das Gebäude komplett zu sanieren und zu erweitern.

Termin für Bauarbeiten steht noch nicht fest



Inzwischen ist es sicher, dass in der Bahnhofstraße aus Kostengründen neu gebaut wird. Vorgesehen sind künftig 90 Plätze für die stationäre Versorgung alter Menschen. "Die Erweiterung macht Sinn", sind sich die beiden Führungskräfte einig. Schließlich sei das Pflegeheim "ständig ausgebucht". Wann es mit den Bauarbeiten losgeht, steht noch nicht fest.

Das Leitungsteam hat sich gemeinsame Ziele gesteckt. Klar ist: Die Tagespflege soll ausgebaut werden: von drei auf fünf Tage. Bisher war die Beförderung der Heimgäste der Engpass. Inzwischen hat man eine neue Lösung gefunden.

Es gibt zwölf Plätze in der Tagespflege, die derzeit nicht komplett belegt sind.

Ebenfalls ausgebaut werden soll das Hospizwesen in Morbach. Drei Mitarbeiter im Haus haben Fortbildungen mit dem Ziel gemacht, die Lebensqualität von Menschen in der Sterbephase zu verbessern. Auf die Dauer soll wie in Idar-Oberstein und Hermeskeil einen Verein entstehen, um die Hospizarbeit in der Region besser zu verankern.

Wer sich für Tagespflegeplätze interessiert, kann sich an die Heimleiter wenden, Telefon 06533/720.

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