Mehrheit ist für Alkoholverbot an Umzügen

Bernkastel-Wittlich. (sos/har ) Theoretisch könnten Behörden bei den anstehenden Fastnachtsumzügen ein offizielles Alkoholverbot aussprechen. Das wäre etwa als Auflage bei den Zuggenehmigungen möglich (der TV berichtete).

Hintergrund für das Alkoholverbot ist die Tatsache, dass es bei den Umzügen in der Region immer wieder zu alkoholbedingten Auseinandersetzungen und akuten Alkoholvergiftungen kommt. Teilweise müssen oft junge Karnevalisten zur Ausnüchterung in Krankenhäuser gebracht werden.

Ein Verbot des Alkoholausschanks wird immer wieder diskutiert. Wäre das überhaupt wünschenswert? Das hat der TV in seinem Internetauftritt unter www.volksfreund.de/interaktiv/umfragen/ zur Diskussion gestellt und konkret gefragt: "Sollen die Ordnungsbehörden, die die Fastnachtsumzüge genehmigen, zur Auflage machen, dass von den Wagen ans Publikum kein Alkohol ausgeschenkt werden darf?"

288 Leser haben sich bis Sonntagnachmittag an der Umfrage beteiligt. 217 waren zu diesem Zeitpunkt gegen ein solches Verbot, 71 waren für diese Möglichkeit. 75 Prozent der teilnehmenden Internet-Nutzer sprechen sich somit für ein Alkoholverbot aus.

Anders seiht das bei den Reaktionen aus, die per E-Mail eintrafen. Helmut Rößler schreibt: "Ich halte nichts vom totalen Alkoholverbot auf Fastnachtsumzügen, die Erwachsenen sollen nur mit Verstand trinken. Eher sollen die Abgabe und das Ausschenken an Kinder und Jugendliche verboten werden."

Anders sieht das Hermann T. Meyer aus dem schweizerischen Effretikon. "Positiv: Das Problem wurde erkannt. Negativ: Der Alkohol und die Alkoholindustrie sind den Behörden wichtiger als die Jugend. Freiwillige Regulierungen haben sich noch nie bewährt, haben reine Alibifunktion, die Verantwortung wird abgeschoben. "

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