KONTRA Langfristige Lösung für Ausnahmesituation
Die Stadt Wittlich rüstet ihre Kitas und Grundschulen mit fest eingebauten Lüftungsanlagen aus. Kostenpunkt: 3,1 Millionen Euro. Wir rechnen das mal auf Deutschland hoch.
In nicht allzuferner Zukunft wird der Tag kommen, an dem der Deutsche Bundestag die „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ kassiert, weil ausreichend Menschen geimpft sind und keine Gefahr mehr besteht, dass die Intensivstationen überfüllt werden. Dann ist der Ausnahmezustand, der de fakto seit Frühjahr vergangenen Jahres herrscht, beendet und das Leben findet wieder in den Normalzustand zurück.
Vor diesem Hintergrund kann man durchaus fragen, ob eine Investition von 3,1 Millionen Euro für eine deutsche Kleinstadt in dauerhafte Lüftungsanlagen wirklich gerechtfertigt ist, um ein zeitlich begrenztes Problem zu lösen. Würde man das die 3,1 Millionen Euro stumpf für eine Stadt mit rund 20000 Bürgerinnen und Bürgern in Wittlich auf Deutschland mit seinen 83 Millionen Einwohner hoch rechnen, dann würde rein rechnerisch die Ausstattung aller Kitas und Grundschulen in Deutschland analog zum Beispiel Wittlich den Steuerzahler 12,865 Milliarden Euro kosten.