Meinung Viele Fördertöpfe, aber eine Kasse

Ürzig · Die Bahn will den Haltepunkt Ürzig schließen, hat den Zeitpunkt aber inzwischen verschoben. Das ist auch nötig.

Meinung zur geplanten Schließung des Haltepunktes Ürzig
Foto: TV/Christian Weidner

Seit der Entscheidung, den Haltepunkt Ürzig zu schließen, haben sich die Zeiten geändert, offenbar nutzen ihn mittlerweile mehr Menschen. Da darf man sich schon fragen, warum ein Bahnhaltepunkt mitten in einer Ferienregion geschlosen werden soll.

Klar, die Reparatur der Unterführung - und ohne die wird der dauerhafte Betrieb nicht möglich sein - kostet mit knapp drei Millionen Euro eine Stange Geld.  Man fragt sich auch, warum überhaupt ein soher Sanierungsstau dort aufgetreten ist.

Aber auf der anderen Seite steckt die Bahn 40 Millionen Euro in neue Haltepunkte  in Rheinland-Pfalz, deren Sinnhaftigkeit - wie im Fall Altrich - sich nicht immer direkt erschließt.

Das Argument, dass es sich bei diesem Programm um einen Fördertopf handelt, der eben nicht für die Unterhaltung von Bahnunterführungen gedacht ist, kann man in Anbetracht dieser Situation nicht ganz gelten lassen. Denn eines steht fest: Egal, wie viele Fördertöpfe es gibt - sie schöpfen doch immer und immer wieder nur aus einer einzigen Kasse: Der Kasse des Steuerzahlers - also aus unser aller Portemonnaie.

Wer weiß, vielleicht findet sich angesichts der vielen Fördertöpfe, die es offenbar gibt,  noch einer, der sich irgendwo versteckt, mit dem man die Sanierung der Ürziger Unterführung doch noch bezahlen könnte.

hp.linz@volksfreund.de

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