Mensch, Maddin

Es gibt noch echte Abenteurer im Hunsrück. Wer hätte das gedacht? Hunsrück-Cowboy Martin Weller aus Idar-Ober-stein, von Freunden liebevoll nur "de Maddin" genannt, berichtet in seinem neuen Hörbuch "Die schönsten Geschichten aus unserer Geeschend" von einer gefährlichen Expedition des damals 14-Jährigen in die unbekannten Gefilde "hinterm Wald" - aus seiner Sicht.

Mit fünf "Schmeer", vier Sunkist-Kisten und einem Schweizer Offiziersmesser, das er seinem Vater aus dem Nachttisch stiebitzt hatte, begab sich der jugendliche "Maddin" auf große Fahrt. Nach dem Erklimmen des "816 Meter hohen Schicksalsbergs" - "Vorm Wald" lernt man eigentlich, dass die höchste Erhebung des Landes zwei Meter höher ist - und dem obligatorischen Gipfelfoto geht‘s abwärts in ein unbekanntes Dorf, das die "Eingeborenen" (O-Ton: Weller) wohl Thalfang nennen. Dort wird er bestaunt. "Wat geht denn hei ab?", fragt ein Thalfanger ihn und nimmt sein Fahrrad genau unter die Lupe. Eine der Frauen nimmt ihn mit in ihre Hütte und - dann wacht der junge Hunsrücker auf und ist zurück auf dem Boden der Tatsachen. Das Schweizer Messer darf er sich nur an Weihnachten anschauen, Thalfang ist plötzlich ein Dorf, in dem seine Verwandten wohnen, für sein Fahrrad interessiert sich "keine Sau", und es gibt auch kein Mädchen, dass ihn in seine Hütte zieht. Mensch Maddin, sei froh, dass das nur ein Traum war. Wer weiß, wie es Dir "vorm Wald" andernfalls ergangen wäre... (iro)

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort