Ehrenamt 150 Mal Blutspenden – weil es so einfach ist

Bernkastel-Kues · Das Blut, das Freiwillige zur Verfügung stellen, um kranken Menschen zu helfen, kann Leben retten. Besonders engagierte Spender sind vom DRK-Ortsverein Bernkastel-Kues ausgezeichnet worden.

 Lieselotte Stüttgen (rechts), Vorsitzende des DRK Ortsvereins Bernkastel-Kues, mit den Personen, die für 100, 125 und 150 Blutspenden geehrt wurden.

Lieselotte Stüttgen (rechts), Vorsitzende des DRK Ortsvereins Bernkastel-Kues, mit den Personen, die für 100, 125 und 150 Blutspenden geehrt wurden.

Foto: Christoph Strouvelle

(red) Echte Alltagshelden – mit diesem Slogan wirbt ein Plakat im Schulungsraum der Rettungswache Bernkastel-Kues für ehrenamtliche Mitarbeit in Rettungsorganisationen. Alltagshelden, die sich mit ihrer Blutspende für andere Menschen engagieren, sind für ihren Einsatz jetzt ausgezeichnet worden. 2016 und 2017 haben 66 Blutspender aus dem Raum Bernkastel-Kues ein Jubiläum feiern können, sagt Lieselotte Stüttgen, Vorsitzende des DRK-Ortsvereins Bernkastel-Kues. „Ohne Sie würde es einige Leben nicht mehr geben“, sagt der Ortsvereinsarzt Dr. Georg von Kölln zu den 24 erschienenen Spendern.

An der Spitze der Geehrten steht Hugo Griebler aus Zeltingen-Rachtig. Der 70-Jährige ist für 150 Blutspenden ausgezeichnet worden, das sind 75 Liter Blut. „Das ist einmalig in unserem Ortsverein“, sagt Stüttgen. Vier bis fünf Mal jährlich habe er gespendet, sagt Griebler. Dabei hat er nicht nur in seinem Heimatort gespendet, sondern ist auch nach Kröv, Osann-Monzel und Wittlich gefahren. Warum sich Griebler engagiert? Um anderen zu helfen und weil er sich selbst immer dabei wohlgefühlt habe, sagt er. Und: „Es ist so einfach zu geben, und die Kranken brauchen es.“

Auch Gabriele Dölitzsch aus Lieser gehört mit 100 Spenden zu den Geehrten. Wie kam sie dazu? „Ich bin ehrenamtlich engagiert beim DRK, und da probiert man es selber und bleibt dabei“, sagt sie. Bei ihren Spenden - inzwischen sogar 108 – habe es nie Schwierigkeiten gegeben. Im Gegenteil. „Es hat mir immer gutgetan, wenn sich das Blut erneuert hat.“

Wer hat den größten Bedarf an Blut? Das sind Patienten, die aufgrund einer Krebserkrankung eine Chemotherapie erhalten, sagt Jörg Mühlenhoff, der viele Jahre in den Kreisen Bernkastel-Wittlich, Bitburg-Prüm und Trier-Saarburg die Blutspendetermine mit organisiert hat. Erst dann folgten Unfallverletzte und Personen, die an anderen Krankheiten leiden. „Die Krankenhäuser könnten viele Menschen nicht operieren, wenn nicht so viele Leute Blut spenden würden“, sagt er.

Zwischen 60 und 110 schwankt die Zahl der Freiwilligen, die in Bernkastel-Kues, Mülheim und Zeltingen-Rachtig Blut spenden, sagt Stüttgen. Insgesamt werden an jedem Standort fünf Termine jährlich angeboten. 

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