Menschen im Verein

Bernd Eis aus Wittlich trainiert seit sieben Jahren bei der Fußball-Jugend-Spielgemeinschaft Wittlich. Dazu gekommen ist er wie viele Trainer im Jugendbereich: Sein Sohn spielte im Verein, und er wurde angesprochen, ob er nicht Lust habe, Trainer zu werden.

 Bernd Eis. TV-Foto: Christina Bents

Bernd Eis. TV-Foto: Christina Bents

Er sagt: "Ich habe mir das dann erst einmal überlegt und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass es mir Spaß machen könnte." Erst trainierte er die Mannschaft seines Sohnes, jetzt die C2. "Wichtig ist mir, dass die Jungs Freude an der Bewegung und am Ballspielen haben, ebenso wichtig ist aber auch, dass die soziale Komponente beim Fußball nicht vernachlässigt wird. Es muss eine Balance sein zwischen Leistung und die Jungs auch Jungs sein zu lassen." Seine Spieler sind erfolgreich. Erst in der vergangenen Saison haben sie den Kreispokal gewonnen, aktuell stehen sie auf dem zweiten Tabellenplatz. Seine Mannschaft, die zweimal pro Woche trainiert und ein Spiel am Wochenende hat, ist eine sehr gemischte Truppe. "Das ist eine Gruppe, die man so auf der Straße nie zusammen sehen würde: Kinder aus unterschiedlichen Schulen, mit unterschiedlicher sozialer Herkunft, Kinder mit Migrationshintergrund. Ich sage ihnen immer, ,es ist unerheblich, wo ihr herkommt und welche Religion ihr habt, bei mir hier sind wir ein Team\'. Wir haben eine Leidenschaft gemeinsam, und das ist Fußballspielen. Das verbindet uns." Probleme gebe es nur manchmal, wenn es darum gehe, wer spielt. "Wenn man alle Kinder gleich viel spielen lässt, kann sich das auf die Leistungsstärke auswirken, wenn man nur die besseren aufstellt, fühlen sich die anderen vernachlässigt. Da kann es auch mal zu Konflikten mit den Eltern kommen. Da muss man einen Mittelweg finden." Gerade hat er mit seiner Mannschaft ein Turnier in Barcelona (Spanien) mit 150 anderen Mannschaften absolviert. Die Vorrunde haben sie überstanden, aber im Achtelfinale gegen eine albanische Mannschaft war Schluss. Froh ist der Trainer, dass er seit einiger Zeit Unterstützung hat. Nachwuchstrainer und Spieler Lars Thul hilft beim Training. chb

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