Merschbach setzt auf Windkraft und hofft aufs Internet

Merschbach · Mit Blick auf den aktuellen Haushaltsplan hofft Merschbach mehr denn je auf zusätzliche Einnahmequellen. Die Lösung könnten Windräder sein, für die es geeignete Standorte gibt.

Merschbach. Als eines der kleinsten Dörfer der Verbandsgemeinde Thalfang präsentiert sich Merschbach in gutem Licht. Etliche Straßen sind in jüngster Zeit ausgebaut beziehungsweise erneuert worden. So etwa die Straße an der Kapelle vorbei, der Gemeindehausvorplatz oder eine Nebenstrecke nach Haag.
Die Kehrseite sind jedoch rote Zahlen im aktuellen Haushalt. Denn die Investitionen musste die derzeit mit 122 700 Euro (davon rund 80 000 Euro langfristig) verschuldete Gemeinde finanzieren. Hinzu kommt das für 2011 erwartete Defizit der Pflichtaufgaben des Ergebnishaushalts. Bei Erträgen von 58 810 Euro und 87 320 Euro Aufwendungen fehlen unterm Strich 28 510 Euro. Allerdings stecken darin auch vorsorglich gebildete Wertminderungen des Gemeindevermögens (Abschreibungen). Sie sind der Einführung der kaufmännischen Buchführung (Doppik) geschuldet.
Ortsbürgermeisterin Iris Hornberg ist daher zuversichtlich, dass Merschbach Schulden und Minus in den Griff bekommen wird. Helfen würde die Realisierung von Windkraft auf den Höhen des 64-Einwohner-Ortes (Stand 30. Juni). Geeignete Standorte gibt es (der TV berichtete). Allerdings müsste die Verbandsgemeinde dafür den Flächennutzungsplan entsprechend ändern.
Die Chancen für einen schnellen Zugang ins weltweite Datennetz (DSL) stehen schlechter. Laut Hornberg wird derzeit die Machbarkeit geprüft. "Für einen Ort mit 20 Haushalten ist es schwer, einen Anbieter zu finden", ist sie sich bewusst. Sollte sich eine Lösung finden, müsste Merschbach voraussichtlich etwa 15 000 Euro investieren. Positiv stellt sich die für die Doppik per Januar 2009 erstellte Eröffnungsbilanz dar. Die Bilanzsumme aus Vermögenswerten wie beträgt 1,36 Millionen Euro. Darin enthalten ist ein Eigenkapital von 961 052 Euro , woraus sich eine Eigenkapitalquote von gut 70 Prozent ergibt. Entscheidenden Anteil daran hat der Gemeindewald, der allein mit gut 800 000 Euro veranschlagt ist. urs

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