Messgerät am Ortseingang lässt Raser abbremsen

Wittlich-Lüxem · Seit November 2010 steht am Ortseingang von Lüxem ein Geschwindigkeitsmessgerät. Die Anwohner können bestätigen, was Verkehrsmessungen belegen: Es wird deutlich langsamer gefahren in der Vitelliusstraße. Jetzt möchte der Ortsbeirat zwei weitere Messgeräte.

 Hat Wirkung gezeigt: das neue Geschwindigkeitsmessgerät am Ortseingang von Lüxem. Foto: TV-Archiv/Klaus Kimmling

Hat Wirkung gezeigt: das neue Geschwindigkeitsmessgerät am Ortseingang von Lüxem. Foto: TV-Archiv/Klaus Kimmling

Wittlich-Lüxem. Rund 1000 Fahrzeuge fahren täglich durch Lüxem. Bis vor einem Jahr sind viele Autofahrer mit mehr als den erlaubten 50 Stundenkilometern unterwegs gewesen, denn aus Richtung Bungert-Kreisel verläuft die Straße gerade und breit, und lädt so zum schnellen Fahren ein. Das hat sich inzwischen verbessert. Grund dafür ist eine fest installierte Geschwindigkeitsmesstafel, die am Ortseingang installiert wurde.
Peter van der Heyde, Ortsvorsteher: "Auf der Tafel wird ein lächelndes Gesicht gezeigt, wenn man nicht schneller als 50 Stundenkilometer fährt, und viele wollen mit dem Smiley begrüßt werden. Es ist eine wirkungsvolle Sensibilisierung. "Aktuelle Daten gibt es zwar momentan nicht, aber die Daten vom Februar 2011, die vom Pressesprecher der Stadt Wittlich, Ulrich Jacoby, zur Verfügung gestellt wurden, zeigten ein halbes Jahr nach Installation eine deutliche Verbesserung. Bei der ersten Messung 2008 fuhren die Fahrzeuge durchschnittlich mit 52,7 Stundenkilometern in den Ort, im Februar 2011 waren es nur noch 46,2 Stundenkilometer im Durchschnitt.
Das empfinden auch die Anwohner so. Helmut Konrad, ehemaliger Ortsvorsteher und Anwohner, sagt: "Vom Gefühl her kann ich bestätigen, dass die Autos jetzt langsamer in den Ort fahren. Es wäre aus meiner Sicht sinnvoll, wenn man noch mal messen würde, denn einige fahren immer noch zu schnell."
Auch Rösel Burens, die bereits 2007 eine Initiative "Verkehrsberuhigung Lüxem" ins Leben gerufen hatten, sieht eine deutliche Verbesserung, seitdem die Messtafel installiert ist. "Wir beobachten die Verkehrssituation oft, wenn wir spazieren gehen, es nutzt auf jeden Fall etwas, einige treten auf die Bremse, wenn sie 200 Meter vor dem Ort auf dem Schild sehen, dass sie zu schnell sind."
Besonders freut sich Ortsvorsteher Peter van der Heyde darüber, dass die Autofahrer langsamer fahren, ohne dass große Baumaßnahmen nötig waren. "Hätten wir hier einen großen Kreisel für viel Geld gebaut, ist nicht sicher, ob sich die Situation auch so positiv entwickelt hätte. Einige Autofahrer hätten es vielleicht als Herausforderung angesehen, so schnell wie möglich durch den Kreisel zu fahren."
Jetzt möchte der Ortsbeirat, dass in der Ortsmitte und am Ortsausgang Richtung Flußbach weitere Geschwindigkeitsmesstafeln aufgestellt werden, da dort ebenfalls zu schnell gefahren wird. Die Stadtverwaltung hat dem Ortsbeirat eine kostengünstigere Alternative vorgeschlagen: Erst einmal eine mobile Anlage anzuschaffen, die in allen Wittlicher Stadtteilen abwechselnd aufgestellt wird.

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