Millimeterarbeit um Mitternacht

WENGEROHR. Nach fünf Wochen Abwesenheit kehrte die Fußgängerbrücke zurück auf ihre Pfeiler zwischen der Bahnhofstraße und den Bahngleisen vor dem Hauptbahnhof Wittlich.

Um Behinderungen im Schienenverkehr zu vermeiden, wurde das 28 Tonnen schwere und 16 Meter lange Mittelstück nachts von einem 40-Tonnen-Mobilkran auf seinen Platz gesetzt. Ein paar Schaulustige fanden sich zu später Stunde an der Brückenbaustelle ein. Schon seit dem Nachmittag parkte auf der Bahnhofstraße ein großer Tieflader mit zehn Achsen. Auf seinem Tiefbett ruhte das Mittelstück der Wengerohrer Fußgängerbrücke. Ab 21 Uhr wurde die Bahnhofstraße ab der Einmündung zur Schulstraße bis zur Einmündung der Eifelstraße voll gesperrt. Ein Autospezialkran der Firma BBL-Baumaschinen aus Heusweiler brachte sich in Stellung. Nachdem um 0:45 Uhr der letzte Personenzug die Baustelle passiert hatte, setzte der Mobilkran seinen mächtigen Teleskopausleger in Bewegung. Um 1 Uhr morgens wurde das von starken Ketten gehaltene, 28 Tonnen schwere und 16 Meter lange Brückenstück von dem Tieflader abgehoben - und nur 26 Minuten später schwebte es millimetergenau auf beiden Pfeilern ein.28 Tonnen schwere Brücke

Vorangegangen war eine grundlegende Sanierung der Brücke in Dillingen. Dort wurden der alte Stahlbeton entfernt, die gesamte Konstruktion mit Sandstrahl gereinigt und alte Stahlteile gegen neue ausgetauscht. Anschließend erhielt die Brücke eine neue Grundierung und Lackierung, zum Abschluss kam als Belag neuer Stahlbeton hinzu. Voraussichtlich noch in dieser Woche erhält die Brücke eine neue Brüstung aus Plexiglas. Bis dahin bleibt sie aus Sicherheitsgründen für Fußgänger und Radfahrer gesperrt.

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