Minheimer Ortsbürgermeister setzt weiter auf Wittlich-Land

Knapp 60 Prozent der Minheimer haben sich am Jahresanfang für eine Fusion des Ortes mit der Verbandsgemeinde Wittlich-Land ausgesprochen. Der Wunschpartner ist aber wahrscheinlich nicht zu haben.

Minheim. (cb) "Es ist noch gar nichts entschieden!" So hat der Minheimer Ortsbürgermeister Werner Mertes in der Gemeinderatssitzung ein Schreiben aus dem Mainzer Innenministerium kommentiert. Darin heißt es unter anderem, dass das Land den Erhalt oder die Erneuerung von Wasser- und Abwasserleitungen nicht fördert.

Ein Betrag im siebenstelligen Bereich, die Rede ist von mindestens 1,5 Millionen Euro, wäre aber notwendig, damit die Verbandsgemeinde Wittlich-Land im Zuge der Fusionsanstrengungen der Verbandsgemeinde Neumagen-Dhron über eine Aufnahme der Ortsgemeinde Minheim nachdenkt.

Wie berichtet, hatten sich bei einer Befragung im Februar fast 60 Prozent der Minheimer für einen Wechsel in die VG Wittlich-Land ausgesprochen.

Der VG-Rat Wittlich-Land hat Gespräche über eine Fusion von einer Kostenneutralität für die Kommune abhängig gemacht. Mit Blick auf die Qualität der Leitungen im Wasser- und Abwasserbereich sei dies nur mit einem hohen finanziellen Aufwand zu erreichen, heißt es.

Bürgermeister Christoph Holkenbrink hat seine Meinung zu den Fusionswünschen mehrfach geäußert. Danach passen Minheim und die VG Wittlich-Land nicht zusammen. Nach der Aussage aus Mainz seien die Voraussetzungen für Verhandlungen mit der VG Neumagen-Dhron nicht erfüllt (TV vom 29. Oktober).

"Wir sind von dem Inhalt des Schreibens aus Mainz nicht allzu begeistert", sagte Ortsbürgermeister Mertes in der Ratssitzung. Er setzt dennoch Hoffnungen darauf, dass der Ältestenrat, der Haupt- und Finanzausschuss und eventuell noch der VG-Rat Wittlich-Land eine Entscheidung im Sinne des Minheimer Bürgervotums treffen.

Christoph Holkenbrink hatte vergangene Woche gegenüber dem TV erklärt, sein Haupt- und Finanzausschuss werde sich noch einmal mit dem Thema beschäftigen. Geht es nach dem Bürgermeister, aber nur, um den Wünschen aus Minheim endgültig eine Absage zu erteilen.

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