Minigolfplatz in Schuss bringen
Einen langfristigen Pächter für Wittlichs Minigolfanlage gibt es noch nicht. Die Stadt will den Platz modernisieren. Womöglich kann der bisherige Pächter die Anlage in der Saison 2010 nochmals betreiben.
Wittlich. (sos) Nach dem Winterschlaf soll Frühjahrsputz sein: 20 000 Euro stehen im Haushaltsplan der Stadt Wittlich. Geld, mit dem der Minigolfplatz neben dem Vitelliusbad in Schuss gebracht werden soll. Laut Ulrich Jacoby, Pressesprecher der Stadtverwaltung, sollen die Laufflächen der Bahnen erneuert, Mauerteile repariert und auch das große Fangnetz zur Straße hin repariert werden. Weil der Winter bislang diese Arbeiten unmöglich gemacht habe, sei auch die Pächterfrage noch nicht entschieden. Seit einem Jahr ist diese Frage offen. "Wir können den Minigolfplatz nicht im derzeitigen Zustand langfristig verpachten", erklärt Ulrich Jacoby. Ende 2008 war dem bisherigen Pächter Wolfgang Werner nach fast zehn Jahren gekündigt worden. Der Grund: Die Stadt wollte prüfen, ob es andere Interessenten mit einem guten Betreiberkonzept für die 3900 Quadratmeter große städtische Anlage gebe. Daraufhin sind drei Bewerbungen nebst den geforderten Konzepten bei der Verwaltung eingegangen, eine davon von Wolfgang Werner. Er hatte seit der Kündigung, die ursprünglich mitten in der Saison zum 1. Juni 2009 greifen sollte, betont, Pächter bleiben zu wollen. Im Internet fanden sich 270 "Fans des Minigolfplatzes Wittlich", die sich über die Kündigung mitten in der Saison empörten.
Zunächst wurde dann entschieden, dem Wittlicher noch die volle Saison 2009 auf dem Platz zu ermöglichen.
Womöglich gibt es auch eine Saison 2010 mit dem alten Pächter: Die Freizeitanlage öffnet normalerweise je nach Witterung im April/Mai. Auf die Frage, ob denn der Platz der Öffentlichkeit in dieser Saison wieder zur Verfügung stehen wird, antwortet Ulrich Jacoby: "Ja, notfalls werden wir versuchen, das Pachtverhältnis mit dem bisherigen Pächter nochmals um ein Jahr zuverlängern." "Ich wäre natürlich froh, wenn ich erst mal weitermachen kann", sagt Wolfgang Werner. Die Stadtverwaltung habe ihn zu einem Gesprächstermin am heutigen Donnerstag, 4. März, eingeladen.
Wie dann eine langfristige Lösung aussieht, darüber wird laut Ulrich Jacoby der Sozialausschuss entscheiden. Dessen Zustimmung werde für den Abschluss eines Pachtvertrages über mehrere Jahre benötigt. Zunächst war man davon ausgegangen, die Entscheidung könne als Personalie vom Bürgermeister oder dessen Vertreter gefällt werden. Die Wittlicher Anlage hat 18 Bahnen und ist bei Familien als Freizeitziel beliebt. Bevor Wolfgang Werner den Platz 1999 pachtete, lag die Anlage brach.
