Minister muss Verkauf absegnen

MORBACH. Möglicherweise hat das Gebäude des ehemaligen Forstamts Morbach schon bald einen neuen Eigentümer. Der Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung (LBB) hatte die Gebäude inklusive Grundstück zum Verkauf ausgeschrieben. Laut LBB liegt ein "wirtschaftliches Gebot" vor.

Das freistehende Haus mit Jugendstil-Elementen, das sich im Besitz des Landes Rheinland-Pfalz befindet, ist sicher attraktiv für Bauherren, die etwas Besonderes suchen. Doch ob für derartige Gebäude auch "Liebhaberpreise" gezahlt werden; in der Frage meldet Heinz-Günter Sowart vom LBB Zweifel an. "Vor allem zählt die Lage, die Lage und noch mal die Lage", weiß Sowart. Und die ist in Zentrumsnähe nicht uninteressant. Schließlich habe man große Erfahrungen in der Frage der Wertermittlung. Doch über Summen gibt er generell ebenso wenig Auskunft wie über die Anzahl der Bieter. Eines kann er sagen: "Es gibt ein wirtschaftliches Gebot." Und: Er sei froh, einige Resonanz gehabt zu haben. Und wie verfährt der LBB weiter? Zunächst wird der Höchstbieter aufgefordert, einen Finanzierungsnachweis zu erbringen. Dann benötigen Sowart und seine Kollegen die Zustimmung des Finanzministeriums für den Verkauf. Parallel kann bereits der Notarvertrag aufgesetzt werden. Doch erst nach dem Segen des Ministers kann der Kaufvertrag wirksam abgeschlossen werden. Was den Zeitpunkt der Eigentumsübergabe angeht, da werde man laut Sowart eine "für alle gerechte Lösung finden". Denn schließlich ist das Morbacher Forstamt, das sich am ehesten wohl für eine Büronutzung eignet, derzeit noch belegt. Die Mitarbeiter des neuen Forstamtes in Dhronecken, die noch in Morbach ihre Arbeitsplätze haben, können erst in die Burg Dhronecken umziehen, wenn dort die räumlichen Möglichkeiten dafür geschaffen wurden. Der LBB rechnet damit, dass die Forstverwaltung das Gebäude bis zum Jahresende räumt. Im ersten Obergeschoss ist zudem eine Wohnung vermietet.Gebäude steht nicht unter Denkmalschutz

Das Forstamt wurde Ende des vergangenen Jahres im Rahmen einer Strukturveränderung der Landesforsten aufgelöst. Bei der Immobilie handelt sich um ein zweieinhalbgeschossiges Wohn- und Bürogebäude und ein Nebengebäude. Die Grundstücksgröße beträgt 4172 Quadratmeter. Gegebenfalls besteht die Möglichkeit, aus dem Gesamtgrundstück heraus drei Bauplätze zu veräußern. Das Gebäude stammt aus dem Jahr 1891, steht allerdings nicht unter Denkmalschutz und wurde 1989 umfassend saniert.

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