Minus und Kritik

THALFANG. (urs) Ob dem dritten Winterzelt ein viertes folgen wird, ist laut Initiator Christof Meiler derzeit noch unklar. Kritik und Defizit dämpfen das Engagement der Veranstalter.

Das Minus ist laut Christof Meiler "überschaubar", die Stimmung bei ihm und dem Morbacher Co-Veranstalter "Tamp" aber arg gedrückt. "Wir sind nicht sicher, ob wir das noch einmal in Thalfang machen", räumt Meiler ein. Sie wollten das aber in der nächsten Woche noch einmal in Ruhe besprechen. Die Kritik am Winterzelt, das ohne die unentgeltlichen Leistungen von Veranstaltern und Helfern nicht realisierbar gewesen wäre, sei auf jeden Fall enttäuschend und würde schon weh tun. Was dem Initiator des Winterzelts die dritte Saison verleidete, waren die Debatten um Eintritts- und Getränkepreise. "Es sind immense Kosten, im Winter so ein Zelt zu betreiben", macht der Thalfanger Gastronom deutlich. Deshalb ärgert ihn die Kritik, die er zu hören bekam, es sei eine Frechheit, an Rosenmontag Eintritt zu verlangen. Die drei bis sechs Euro pro Veranstaltung, die schon für reine Disko-Abende Norm seien, dienten nur der Zeltkosten-Deckung. Einschließlich Öl, Strom, Versicherung, Personal und Sicherheitskräften sei dafür mit 4000 Euro pro Woche zu rechnen. Das Honorar für die Bands müsse über die Getränke rein kommen.Rosenmontag war ein super Abschluss

Dennoch seien Preise nicht überhöht gewesen, sondern "human". Als Beispiel nennt Meiler 1,60 Euro für ein "Stubbi", das in Gaststätten eher 10 oder 20 Cent teuer sei. Die Kritik sei zwar nur von einer Minderheit gekommen, doch diese könne einem das arg vermiesen, gesteht der Mexicanos-Wirt, der das eigene Lokal zu Gunsten des Winterzelts an Fastnacht mehrere Tage geschlossen hatte. Die Renner der Saison waren laut Meiler die jeweils ausverkauften Konzerte mit den "Gummibären" und "Drüsenflieger" sowie der super besuchte erste Weihnachtsfeiertag mit "Fatstock". Ein echtes "Highlight", die Gruppe "Wallstreet", hätte jedoch mehr als 160 Besucher verdient. Der Rosenmontag bescherte dem Zelt einen gelungenen Abschluss. Es sei schon toll, "wenn 100 Knirpse mit Polonaise durch das Zelt tanzen", sagt Meiler. Gut angekommen sei auch, dass Kinder bis acht Jahre ab und an freie Getränke erhielten und dass, die "Hunsrücker Nachtschwärmer" statt um 19 schon um 16 Uhr los gelegt hätten. Dass das Zelt in diesem Jahr erstmals kein Zirkuszelt, sondern ein "normales" war, lag laut Meiler an der angrenzenden Baugrube. Deshalb sei das Verankern eines solchen Zeltes nicht möglich gewesen.

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