Altrich. Eigentlich sei sie in das Amt der Ortsbürgermeisterin nur "reingerutscht", sagt die 49-jährige Heike Knop. Kandidiert hatte sie für das Amt ursprünglich nicht, ließ sich erst im zweiten Wahlgang für die Freie Wählergemeinschaft aufstellen - und gewann. Eine der ersten Amtshandlungen war die Gründung des Geschäftsbereichs Bau, der vom zweiten Beigeordneten Stefan Kölsch geleitet wird. Doch auch so bringt sie durchschnittlich 20 Stunden pro Woche für das Ehrenamt auf.
Frauen am Ruder

Auf die Frage, ob sie als Frau schon mal negative Erfahrungen in der Kommunalpolitik gemacht habe, antwortet sie: "Ich glaube, dass man als Frau mit Erfolgen und umgesetzten Themen beweisen muss, dass man den Aufgaben gewachsen ist." Und das hat sie inzwischen geschafft.
Zwar sei es für einzelne am Anfang ungewohnt gewesen, dass sie für einzelne Projekte Zeitpläne aufstellte, doch die gelernte Bürokauffrau weiß, was sie tut. Im Bereich Personal bei der Bitburger Braugruppe managt sie regelmäßig Projekte. Und so wird die Gemeinde dieses Jahr zwei Vorhaben abschließen, die Knop am Herzen liegen. Altreiahalle, Bauhof, Schule, Kirche und Kindergarten werden demnächst zentral über ein Nahwärmenetz geheizt, die Ortschronik steht kurz vor dem Abschluss. Und dank neu erschlossener Baugebiete ist auch der Gemeindenachwuchs gesichert. Zeit also, auf neue Projekte zu blicken: Die älteren Bürger sollen nun im Vordergrund stehen. Ein Generationenhaus als Treffpunkt für Jung und Alt ist bereits in Planung.
Der Spaß müsse bei einem Ehrenamt im Vordergrund stehen, sagt Knopf entschlossen. Und auch wenn es in den Sitzungen mal hoch hergeht, "ist mir wichtig, dass man nach heißen Diskussionen immer noch zusammen lachen und mit einem Bier anstoßen kann." cli
Der TV stellt in einer Serie Frauen vor, die ehrenamtlich die Geschicke ihres Ortes leiten.