Mit dem Handy die Natur erkunden

Kempfeld/Erbeskopf · Besucher des Nationalparks können spielerisch Interessantes über Wildenburg und Hunsrückhaus erfahren. Der Leiter des Nationalparkamts erhofft sich durch die Smartphone-App eine höhere Attraktivität des Parks bei Kindern und Jugendlichen.

 Anja Eckert (rechts) vom Nationalparkamt erklärt den Teilnehmern an der Wildenburg, wie die virtuelle Schnitzeljagd funktioniert. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Anja Eckert (rechts) vom Nationalparkamt erklärt den Teilnehmern an der Wildenburg, wie die virtuelle Schnitzeljagd funktioniert. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Foto: Christoph Strouvelle (cst) ("TV-Upload Strouvelle"

Kempfeld/Erbeskopf Maja schaut vor dem Eingang des Wildgeheges an der Wildenburg bei Kempfeld auf ihr Handy. Das nächste Ziel ist 103 Meter entfernt, erkennt sie auf der App. Geht sie in die falsche Richtung, vergrößert sich der Abstand, geht sie in die korrekte Richtung, wird die Entfernung geringer.
So geht sie hoch auf die Anhöhe, auf der der Turm der Wildenburg steht. Als die Zehnjährige die Aussichtsplattform betritt, klingelt es: Sie hat das erste Ziel erreicht, während Klaus Görg vom Hunsrückverein sich schon der Aufgabe stellt, die ihm die Quiz-App vorgibt: Lade ein Selfie von dir hoch, auf dem du versuchst, wie eine Wildkatze zu schauen. "Mein erstes Selfie", sagt er lachend.
Drei solcher virtueller Schnitzeljagden per kostenloser App durch den Nationalpark Hunsrück-Hochwald bietet der ADAC Mittelrhein ab sofort für Kinder, Erwachsene und Familien an der Wildenburg, im saarländischen Nonnweiler und dem Hunsrückhaus am Erbeskopf an. An der Wildenburg geht es auf dem etwa eine Stunde dauernden Rundkurs um die Felsenlandschaft und wie die Menschen vor 2000 Jahren ihren Durst gelöscht haben.
Auf dem Rundkurs am Hunsrückhaus, für den Wanderer etwa zwei Stunden brauchen, erfahren die Interessenten mit Hilfe der App einiges über Tiere und was den Nationalpark ausmacht. In Nonnweiler drehen sich Rundweg und Fragen um den keltischen Ringwall.
Bis zu zehn Fragen müssen die Teilnehmer auf ihrem Rundweg beantworten und können so die Region spielerisch entdecken. Mal sind es einfach Fragen, mal sind es Multiple-Choice-Fragen, bei denen mehrere Antworten möglich sind. Um die App nutzen zu können, müssen sich die Teilnehmer nicht registrieren, sagt Alina Roeder vom ADAC Mittelrhein. Doch wer an den Gewinnspielen teilnehmen will, die ab Juni die Schnitzeljagd noch mal attraktiver gestalten sollen, muss seinen Namen angeben. Zu gewinnen sind Gutscheine für geführte Erlebnistouren durch den Nationalpark und Karten für den Waldseilgarten am Erbeskopf.
"Für uns ist das ein Novum", sagt Harald Egidi, Leiter des Nationalparkamts zu den neuen Action-Apps. "Wir sind daran interessiert, dass der Nationalpark für Kinder und Jugendliche attraktiv ist", sagt er. Der Rundkurs sei so angelegt, dass die Teilnehmer nach der Runde nicht ausgepowert sind und auch noch in den Wildpark gehen können.
Vanessa Firges vom ADAC Mittelrhein rät den Teilnehmern, die App bereits zu Hause zu laden, obwohl dies an der Wildenburg mittels offenen W-Lans kein Problem ist. Am Hunsrückhaus kann dies abhängig von der Empfangsstärke über das Netz des Mobilfunkbetreibers passieren. Ist die App einmal auf dem Smartphone, funktioniert sie auch ohne Netzverbindung.
Bei der Premiere an der Wildenburg sind die Teilnehmer zufrieden. "Einwandfrei, eine gute Sache, alles richtig angezeigt", heißt es von allen Seiten.
Und wie ist die Runde bei Maja gelaufen? In den 51 Minuten ihres Rundgangs hat die Zehnjährige alle sechs Fragen richtig beantwortet, ein Bild hochgeladen und deshalb 850 Punkte gesammelt, zeigt die App an.
Ihr hat der Rundgang gut gefallen, auch weil man neue Sachen erfahre. Allerdings hätte die Strecke für sie etwas länger sein können.Extra: SO LÄUFT DER LADEVORGANG AB

 Entdecke die Region: die Anzeige der virtuellen Schnitzeljagd auf dem Handy. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Entdecke die Region: die Anzeige der virtuellen Schnitzeljagd auf dem Handy. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Foto: Christoph Strouvelle (cst) ("TV-Upload Strouvelle"


Teilnehmer müssen aus ihrem Store erst die Actionbound-App auf ihr Smartphone oder Tablet laden. Dann können die einzelnen Rundgänge über den QR-Code auf dem Flyer oder in Kürze über die Suchfunktion auf der Internetseite der App abgerufen werden. Die Actionbound-App gibt es für Geräte mit den Betriebssystemen iOS und Android. Infos über alle möglichen Touren mittels dieser App gibt es im Internet unter der Adresse www.actionbound.com

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