Mit den Rettungswagen auf Werbetour für die gute Sache

Wittlich · Der Sanitätsdienst und der Katastrophenschutz sind die Schwerpunkte der ehrenamtlichen Arbeit des Ortsverbands des Deutschen Roten Kreuzes in Wittlich. 5000 Stunden haben die 60 Aktiven im vergangenen Jahr geleistet. Beim Jubiläum haben sie mit mehreren Hundert Menschen gefeiert.

 Beim Stand des Jugendrotkreuz war gute Stimmung. Im Bild: Kai, Leonie, Manzi, Saida, Eggarat und Jannis. TV-Foto: Christina Bents

Beim Stand des Jugendrotkreuz war gute Stimmung. Im Bild: Kai, Leonie, Manzi, Saida, Eggarat und Jannis. TV-Foto: Christina Bents

Foto: Christina Bents (chb) ("TV-Upload Bents"

Wittlich. Eine Hüpfburg, die aussieht wie ein Rettungswagen, ein Stand der Jugend des Ortsvereins, an dem man Buttons prägen kann, der Blutspende-Dienst sowie verschiedene echte Fahrzeuge, in die die Besucher einen Blick werfen können. So sah es beim Jubiläum des Roten Kreuz Ortsvereins Wittlich auf dem Kurfürstenplatz aus. Dazu gab es eine große Bühne, auf der Rockmusik gecovert wurde, Gitarren-Pop zu hören war und moderne Musik.
"Mit dem Fest wollen wir uns bei den Helfern und den Blutspendern bedanken sowie bei der Bevölkerung Werbung für den Ortsverein machen", erklärt Ingo Kastner, erster Vorsitzender.
Kerngeschäft des Vereins, bei dem 60 Aktive tätig sind, sind der Sanitätsdienst und der Katastrophenschutz. Rund 80 Sanitätsdienste sind es im Jahr. Birgit Rensch, zweite Vorsitzende berichtet: "Die Zahl der Sanitätsdienste steigt stetig an, denn immer mehr Veranstaltungen bekommen zur Auflage, dass einer vor Ort sein muss." Weiter sagt sie: "Das bedeutet für unsere Ehrenamtlichen mehr Arbeit und erfordert schon sehr viel Motivation."
Der Katastrophenschutz wird nicht so häufig gebraucht, den letzten Einsatz hatte der Wittlicher Ortsverein beim Brand des Chemiewerks in Morbach 2014. Während des jüngsten Lieserhochwassers hätten sie eingegriffen, wenn das Altenheim hätte evakuiert werden müssen. Insgesamt hatte der Ortsverband des DRK Wittlich im vergangenen Jahr 5000 Einsatzstunden ohne Vor- und Nachbereitung. Die First-Responder, Ersthelfer des Roten Kreuzes sind inzwischen in zwölf Dörfern mit rund 30 Personen vertreten. Vor allem durch die Blutspendeaktionen ist vielen Menschen die Organisation ein Begriff.
Jedes Jahr hat der Ortsverein Wittlich 30 000 Euro Kosten. Die werden durch Spenden und die Sanitätsdienste finanziert. Kopfzerbrechen bereitet den Verantwortlichen, dass der Fuhrpark in die Jahre kommt, denn der ist mit 6000 Euro reinen Unterhaltskosten im Jahr sowieso einer der höchsten Ausgabeposten. "Das wird eine Herausforderung, denn ein Rettungswagen kostet neu 140 000 Euro. Die können wir nicht stemmen, aber auch ein gebrauchtes Fahrzeug ist für uns ein großer Posten", so Kastner.
Freuen würde sich das Rote Kreuz auch über eine Halle für ihre Fahrzeuge, denn die stehen aktuell in einer alten Salzlagerhalle des Landesbetrieb Mobilität. "Die gehört dem Landesbetrieb und wir hoffen, dass wir da noch lange bleiben können, denn sonst wissen wir nicht wohin und eine Halle ist schwer zu kriegen", sagt Birgit Rensch. chb

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