Schule Mit Eisbär Buno übers Klima sprechen

Hasborn · Bei einer Klimakonferenz an der Grundschule Hasborn haben die Schüler Experimente gemacht und Ideen erarbeitet.

 Peter und Simon lernen in der Grundschule Hasborn bei einem Experiment, wie man CO 2  sichtbar werden lassen kann.

Peter und Simon lernen in der Grundschule Hasborn bei einem Experiment, wie man CO 2 sichtbar werden lassen kann.

Foto: Christina Bents

Richtig viel wissen manche Grundschüler in Hasborn schon zum Thema Klimaschutz, beispielsweise, dass Bäume Kohlendioxid (CO2) wieder in Sauerstoff umwandeln können. Trotzdem können Isabel Bätzold vom Institut für angewandtes Stoffmanagement (Ifas) und ihr Team den Kindern noch viel beibringen.

Mit dem Eisbär Buno, dessen Lebensraum immer kleiner wird, steigen sie ins Thema ein.  Elsbeth Winkler, Mitarbeiterin des Instituts, sagt: „Wir wollen kindgerecht erklären, was der Klimawandel ist und was sie selbst in ihrer eigenen Lebenswelt tun können, um ihn zu verlangsamen.“ Dazu rechnen sie beispielsweise aus, wieviel CO2 in der Schule durch die Ölheizung produziert wird. Ganz schön erstaunt sind sie, als 18 000 Kilogramm CO2 durch das Heizen der Schule zusammenkommen.

Schulleiterin Christine Hahn erklärt: „Als wir angefragt wurden, ob wir dieses Format an unserer Schule haben wollen, waren die Kollegen und ich gleich begeistert. Wir fanden das spannend, denn in einer Konferenz mitzuentscheiden und über das Klima mit Experten zu sprechen, können wir im normalen Ablauf nicht anbieten.“

Die Ergebnisse der Konferenz werden in den kommenden Tagen im Schülerparlament, in dem sich alle Klassensprecher und die Schulleiterin treffen, besprochen und anschließend in die Klassen weitergegeben.

Die Schüler der vierten Klassen haben schnell erkannt, wie sie in ihrem eigenen und im Schullalltag das Klima beeinflussen können, beispielsweise dadurch, dass sie  sich die Hände mit kaltem Wasser waschen, mit dem Fahrrad oder zu Fuß zur Schule kommen anstatt mit dem Auto, dass sie darauf achtet, dass die Lichter in der Schule ausgemacht werden oder sie Recyclingpapier benutzen. Was sie bei der Klimakonferenz erarbeitet und erst einmal nur notiert haben, wollen sie anschließend im Kunstunterricht auf Plakaten anschaulich gestalten.

Die könnten dann bei der Abschlussveranstaltung des Quartiersmanagements der Verbandsgemeinde, in dessen Rahmen die Klimakonferenz angeboten wird, ausgestellt werden. Christian Stalter, Sanierungsmanager der Verbandsgemeinde, sagt: „Wir wollen die Kinderklimakonferenzen auch in den anderen Orten der Verbandsgemeinde, die am Quartiersmanagement teilnehmen und eine Grundschule haben, anbieten. Wir sind dabei, Gespräche zu führen.“

Nach dem theoretischen Teil ging es für die Kinder ans Experimentieren.

 Isabel Bätzold wollte mit ihnen Kohlendioxid sichtbar machen. Dazu wurde eine Flasche zu ungefähr einem Fünftel mit Essig gefüllt, Backpulver mit einem Trichter in einen Luftballon gegeben und der Luftballon über die Flasche gestülpt. Als das Backpulver in die Flasche rieselte, blies sich der Luftballon auf. Die Kinder, die in Zweierteams gearbeitet haben, waren dabei sehr konzentriert und haben ganz nebenbei einen wissenschaftlichen Versuchsaufbau gelernt.

Eine Diskussion, bei der verschiedene Gruppen Vertreter verschiedene Länder darstellen, die dann über Forderungen und Maßnahmen des Klimaschutzes diskutiert hätten, hat es an diesem Tag nicht gegeben. Die Kinder können sich aber bei einer Veranstaltung in Mainz bewerben, bei der dies möglich ist. Viel gelernt über den Klimaschutz haben sie aber bestimmt.

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