Mit Erfahrung an sensible Themen

Bernkastel-Wittlich · Schwierige Sachthemen haben den Ausschuss für Landwirtschaft, Weinbau und Forsten in den vergangenen zwei Jahren dominiert: die Privatisierung der Fleischbeschau und die Tierkörperbeseitigung in Rivenich.

Bernkastel-Wittlich. Auf der Tagesordnung für die Sitzungen des Ausschusses für Landwirtschaft, Weinbau und Forsten standen in den vergangenen zwei Jahren vor allem die Tierkörperbeseitigung in Rivenich, die neu organisiert werden musste, und die Fleischbeschau, bei der es um eine Privatisierung unter Aufsicht der Kreisverwaltung ging. Holger Conrad, der seit einer Legislaturperiode im Ausschuss dabei ist, sagt: "Das waren natürlich beides sehr schwierige Themen, in die man sich erst einmal intensiv einarbeiten musste, bevor man die Hand für eine Entscheidung hebt und schließlich eine Empfehlung an den Kreistag abgibt." Bedenken hatte der Ausschuss wegen der Neutralität der privaten Firmen. Beschlossen hat der Kreistag schließlich, dass der Kreis die Beschau bei einem amtlichen Tierarzt belässt und die Ausschreibung an einen privaten Veterinär stoppt, weil nur ein amtlicher Veterinär die Produktion im Notfall anhalten könnte (der TV berichtete).
Über die Schulter geschaut


Aber nicht immer sind es so schwierige Sachverhalte, die besprochen werden. Das Thema Jagd ist beispielsweise seit vielen Jahren Thema im Ausschuss. Willi Feilen, der seit über zehn Jahren im Ausschuss sitzt, erklärt: "Oft geht es um Wildschweinschäden in der Landwirtschaft. Wir versuchen Lösungen zu erarbeiten, damit sich Landwirte und Jäger einigen können. Wenn die Landwirte beispielsweise Schießgassen in den Feldern anlegen, hilft das den Jägern, die Schweine zu schießen." Viele der Ausschussmitglieder kennen sich im Bereich Landwirtschaft, Weinbau oder Forsten aus, weil sie unter anderem selbst landwirtschaftliche Betriebe oder Wald besitzen. "Unsere Erfahrung bringen wir natürlich auch hier mit ein und weisen auf Probleme hin, die uns in unserem Alltag auffallen, beispielsweise die Überbürokratisierung in der Landwirtschaft, bei der wir Empfehlungen geben, wie man sie eindämmen könnte." Der Ausschuss für Landwirtschaft, Weinbau und Forsten hat 15 Mitglieder und tritt durchschnittlich zweimal im Jahr zusammen.

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