Mit Erspartem und viel Muskelkraft

GONZERATH. (urs) Mit reichlich Lobesworten und kirchlichem Segen hat die Gonzerather Jugend ihr neues Domizil offiziell bezogen.

 Endlich ist es soweit: Ein strahlender David Schmitt erhält als Vorsitzender der Gonzerather Jugendgruppe "Besenbinner" von Planer Ingolf Herlach (links) den Schlüssel für den neuen Jugendraum. Mit ihm freuen sich Ortsvorsteher Dietmar Thömmes (Zweiter von links) und Stellvertreter Alex Mettler (rechts) über den gelungenen Anbau an die Schackberghalle. Foto: Ursula Schmieder

Endlich ist es soweit: Ein strahlender David Schmitt erhält als Vorsitzender der Gonzerather Jugendgruppe "Besenbinner" von Planer Ingolf Herlach (links) den Schlüssel für den neuen Jugendraum. Mit ihm freuen sich Ortsvorsteher Dietmar Thömmes (Zweiter von links) und Stellvertreter Alex Mettler (rechts) über den gelungenen Anbau an die Schackberghalle. Foto: Ursula Schmieder

Nach diversen Umzügen haben Gonzerather Jugendliche endlich ein dauerhaftes Dach über dem Kopf. Dass dem so ist, haben sie nicht zuletzt dem Engagement aus den eigenen Reihen zu danken. Vor allem der finanziellen Beteiligung der Jugendgruppe "Besenbinner". Für den Anbau eines Jugendraumes an die Schackberghalle hat der Verein sage und schreibe 10 000 Euro von insgesamt 75 000 Euro beigesteuert. Weitere 35 000 Euro hat die Gemeinde bezahlt sowie 10 000 Euro der Ortsbezirk und 7500 Euro der Kreis. Abgesehen vom finanziellen Obolus haben die jungen Gonzerather 70 Prozent der rund 1400 Arbeitsstunden erbracht. Selbst seit das Häuschen fertig ist, sind die "Besenbinner" nicht zu bremsen. Für Tische und Stühle, die demnächst geliefert werden, steuern sie vom Ersparten weitere 7700 Euro bei. Als hätten sie nicht schon mit Bildschirm, Stereoanlage, Musikcomputer und Spielen reichlich Sorge getragen, dass das Haus mit allem ausgestattet ist, was das Jugendherz begehrt. Vorbei sind also die Zeiten, in denen sich die Gonzerather Jugend mal im ehemaligen Stierstall, mal in der alten Schule, und dann wieder bescheiden im baufälligen Stierstall traf. Wohl deshalb hatte die Jugendgruppe auch bereits bei den ersten Planungen zugesichert, sich finanziell und zupackend zu beteiligen. Der stellvertretende Ortsvorsteher Alex Mettler ist daher voll des Lobes bei der offiziellen Einweihung des Anbaus, den Pfarrer Georg Müller segnet. "Wir können stolz auf unsere Jugend sein, die mit so viel Einsatz an diesem schönen Gebäude mit gearbeitet hat." Morbachs Bürgermeister Gregor Eibes ist da gleicher Meinung. Das Thema Eigenleistung habe wie immer in Gonzerath eine große Rolle gespielt. Daher freue er sich, dass die Jugend nun ein Domizil habe, das sich sehen lassen könne. Ein Kompliment gebühre aber auch der Planung des örtlichen Büros Ingolf Herlach: "Wer hier hin kommt, wird nicht denken, dass der Anbau nicht von Anfang an da war." Alles in allem habe der Ort mit der gemeinschaftlich genutzten Halle und dem Sportplatz dabei nun eine "Kommunikationsstätte", wie man sie sich in den Dörfern nur wünschen könne. Laut David Schmitt, dem Vorsitzenden der "Besenbinner", fehlt dem Jugendraum abgesehen von den Möbeln derzeit nur noch die Verbindungstür zum angrenzenden Multifunktionsraum der Schackberghalle. Doch ausruhen können sich die Jugendlichen dennoch nicht. Der nächste Einsatz steht schon fest: Vom 14. bis 16. Juli steigt die jährliche Drei-Tages-Party.

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