Zell. Lothar Schömann, Leiter des Polizeipräsidiums Trier, führte während einer Feierstunde in der Turnhalle der Zeller Boos-von-Waldeck-Grundschule Bidingers Nachfolger Lothar Schneider ins Amt ein. Schneider steht schon seit dem ersten Mai an der Spitze der PI Zell (der TV berichtete). Schömann sagte zu Bidinger: "Eine gewisse Leidensfähigkeit, Fleiß, Akribie und Selbstdisziplin sind Ihre Stärken."
Zugleich habe er die Polizei Zell "erfolgreich und unaufgeregt" geführt, stets "mit einem Blick auf die Mitmenschen." Dass viele blaue Uniformen das Bild in der Halle prägen würden, war zu erwarten. Schließlich kleiden sich außer der Polizei auch Feuerwehr und THW blau. Die "blaue Familie", zu der ebenfalls die Rettungsdienste zählen, steht eben zusammen, wenn ein Familienmitglied in den Ruhestand geht. Doch zu Norbert Bidingers Abschied kamen auch viele Vertreter aus Politik und Justiz aus den Kreisen Cochem-Zell und Bernkastel-Wittlich. Es war ein Zeichen des Dankes. Wofür? Das konkretisierte Karl Heinz Simon (SPD), Bürgermeister der Verbandsgemeinde Zell, im Namen der "kommunalen Familie": "Dank für ein ganzes Berufsleben im Dienst der Polizei und damit im Dienst für die Allgemeinheit, für die Menschen in Ihrem Verantwortungsbereich." Die Stationen von Bidingers Berufsleben gab Polizeipräsident Lothar Schömann in gebotener Kürze wieder: 1969 begann er eine Ausbildung bei der Bereitschaftspolizei in Wittlich-Wengerohr, dort blieb er bis 1976 als Ausbilder. 1977 wurde Bidinger zur Polizeiinspektion Wittlich versetzt. Nach einer Ausbildung zum Kommissar und einer Zwischenstation als Dienstgruppenleiter in Cochem (1979) kehrte er 1981 nach Wittlich zurück, wo er 1999 zum stellvertretenden Dienststellenleiter ernannt wurde. Wegen seiner "ausgezeichneten Leistungen" übertrug man ihm vom 1. Dezember 2001 an die Leitung der PI Zell.
Für den Ruhestand hat er Pläne: In Kürze will er mit seiner Frau Agnes erst einmal über den Jakobsweg wandern - von Südfrankreich bis nach Santiago des Compostela. dad