Schule Mit Fridolin auf Entdeckungstour

Morbach · Schüler der Integrierten Gesamtschule (IGS) Morbach haben eine App herausgebracht, mit der Kinder und Jugendliche spielerisch durch den Ort geführt werden. Die Idee wurde jetzt mit einem Preis belohnt.

 Die Mädchen der Schülerfirma Camiseta mit der Urkunde für den Projektsonderpreis, umgeben von weiteren Mitwirkenden des Projekts sowie dem Kreisbeigeordneten Alex Licht (vorne links) und Morbachs Bürgermeister Andeas Hackethal (vorne rechts).

Die Mädchen der Schülerfirma Camiseta mit der Urkunde für den Projektsonderpreis, umgeben von weiteren Mitwirkenden des Projekts sowie dem Kreisbeigeordneten Alex Licht (vorne links) und Morbachs Bürgermeister Andeas Hackethal (vorne rechts).

Foto: Christoph Strouvelle

Wie entdecken Kinder und Jugendliche einen Ort? Am besten mit einer Geschichte, Aufgaben und einem Rätsel. So können sie es zum Beispiel in Morbach tun. Dort hat die Schülerfirma der Morbacher Integrierten Gesamtschule (IGS) die Fridolin-App für Android-Smartphones herausgebracht, mit der die Jungen und Mädchen spielerisch durch den Ort geführt werden und ihn so kennenlernen.

Ausgangspunkt der Tour ist die katholische Kirche mit dem Wetterhahn, dort hat auch die Fledermaus Fridolin ihren Sitz. Weitere Tiere wie Frosch Quarkolomäus, Ratte Rattinald, Kater Krawall und Eule Manu-Eula sind weitere Wesen des tierischen Rundgangs durch Morbach. Sie geben den Teilnehmern an fünf verschiedenen Stationen Rätsel auf, mit deren Lösungen die als Krimi gestaltete Geschichte „Fridolin auf Verbrecherjagd“ gelöst werden kann.

Die App, die ab sofort zu haben ist, haben die Schüler der IGS jetzt im Rathaus-Saal vorgestellt. An der Entwicklung beteiligt war der aus Morbach stammende Schriftsteller Stefan Gemmel als Erzähler und seine Tochter Hannah, die die Grafiken gezeichnet hat. Die Hochschule Trier hat die App programmiert, und das Morbacher Rathaus hat bei der Koordination mitgewirkt.

Die App sei ein wertvoller Beitrag zur Tourismusförderung, so der Morbacher Bürgermeister Andreas Hackethal. Das Smartphone mit der App sei immer am Mann und könne stets genutzt werden. Die Schülerfirma Vespertilio habe den Reiseführer einst als Buch auf den Weg gebracht.

Stefan Philippi, Schulleiter der IGS, bezeichnete die Schülerfirma als ideales Modell zum Lernen. Mehrere Parteien verknüpften sich zu einem Projekt, das im Alltag umsetzbar ist. Die Geschichte begleite mehrere Generationen der Schülerfirmen seit 2013. Die Jungen und Mädchen erlebten, wie Dinge ineinander greifen.

„Es gehört viel Absprache zwischen allen Beteiligten dazu“, sagt Philippi. Für dieses Projekt sind die beteiligten Schüler und die damit verbundenen Projektleiter Petra Priestersbach und Guido Bollig zusätzlich geehrt worden. Die Schülerfirma Vespertilio 2.0 hat den Projektsonderpreis des Landkreises Bernkastel-Wittlich für Kinder- und Jugendkulturprojekte erhalten. Der Kreisbeigeordnete Alex Licht hat den Repräsentanten der Schülerfirma die Urkunde für den mit 500 Euro dotierten Preis überreicht.

Lea Hannemann, Johanna Brück und Hannah Dibjick von der jetzigen Schülerfirma namens Camiseta (Spanisch für Shirt) sorgen jetzt für die Vermarktung der App und wollen sie bekannt machen. Sie haben den etwa einstündigen Rundgang schon getestet. „Es ist voll interessant. So lernt man einen Urlaubsort kennen“, sagen sie. „Bei Kindergeburtstagen und Klassenausflügen kann man diese Tour machen“, nennt Stefan Gemmel mehrere Anlässe, bei denen die App getestet werden kann. Kerstin Thommes, kommissarische Leiterin der Touristinformation Morbach, verspricht sich viel von der App. „Es ist ein neues Angebot mit modernen Medien, mit dem der Ort Morbach innovativ dargestellt wird“, sagt sie.

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