Mit Gebärdensprache auf Felsentour im Nationalpark

Birkenfeld/Kempfeld · Ranger haben sich schulen lassen und machen ein besonderes Angebot.

 Die Rangertour in Gebärdensprache richtet sich an gehörlose Menschen. Hierfür haben sich Ranger, wie Alex Bloch, fortgebildet. Foto: Nationalpark

Die Rangertour in Gebärdensprache richtet sich an gehörlose Menschen. Hierfür haben sich Ranger, wie Alex Bloch, fortgebildet. Foto: Nationalpark

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Birkenfeld/Kempfeld (red) Unter dem Motto "Nationalpark für alle" startet der Nationalpark Hunsrück-Hochwald mit einem neuen Angebot für Menschen mit Hörbeeinträchtigung in die Saison 2017. Die Rangertour "Felsentour" wird jetzt auch regelmäßig in Gebärdensprache angeboten. Damit ergänzt eine weitere besondere Rangertour das Programm des Nationalparks. Bisher gab es die "Inseltour", die sich speziell an Menschen mit Gehbeeinträchtigungen richtet.
"Der Nationalpark versteht unter Inklusion nicht nur Sonderveranstaltungen für Menschen mit Beeinträchtigung, sondern möchte auch in seinem Standardprogramm den ,Nationalpark für Alle' erlebbar machen", sagt Alexandra Bloch, Rangerin im Nationalpark, die die Tour für Hörbeeinträchtigte mitentwickelt hat. Sie möchte den Gehörlosen etwas über den Nationalpark erzählen. Hierfür hat sich Rangerin Alex Bloch gemeinsam mit Kollegen intensiv in Gebärdensprache weitergebildet. Mit Gestik und Mimik können sie nun den Nationalpark, die Flora und Fauna und die Besonderheiten entlang des Weges für Gehörlose verständlich erklären.
Wie alle anderen Rangertouren wird auch die Felsentour in Gebärdensprache zu einem festen Termin an einem festen Treffpunkt, kostenlos und ohne Anmeldung von April bis Oktober stattfinden.
Konkret startet diese besondere Rangertour immer am ersten Mittwoch im Monat um 14 Uhr, zum ersten Mal am 5. April. Treffpunkt ist auf dem Parkplatz am Eingang zum Wildfreigehege bei der Wildenburg. Die Tour wird ausschließlich in Gebärdensprache durchgeführt und dauert zirka 3,5 Stunden. Das HörBIZ Trier unterstützt das Nationalparkteam bei diesem außergewöhnlichen Weg. Feste Schuhe und wetterangepasste Kleidung (Sonnen- oder Regenschutz) sind Voraussetzung für eine Teilnahme. Auch an ausreichend Getränke sollte gedacht werden. Rucksackverpflegung und Wanderstöcke sind nach eigenem Bedarf mitzunehmen. Weitere Informationen zur Tour in Gebärdensprache und Anmeldungen von Gruppen per E-Mail über annerose.speicher@nlphh.de.WAS IST GEBäRDENSPRACHE?


Extra

Manche Menschen sind beeinträchtigt. Sie können gar nicht hören oder nur sehr schlecht hören, weil sie eine Krankheit hatten oder weil sie so geboren wurden. Damit diese Menschen sich verständigen können, gibt es die Gebärdensprache. Dabei verständigt man sich nicht mit der Sprache, sondern mit Handzeichen. Zeigt man zum Beispiel mit dem Finger auf jemanden, dann heißt das "Du".

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