Mit Händen, Füßen und Zeichensprache

Heidenburg/Erbeskopf · Dritt- und Viertklässler aus dem französischen Villeblevin sind für fünf Tage bei Grundschülern ihrer Partnergemeinde Heidenburg zu Besuch gewesen. Seit 1994 pflegen die beiden Orte eine lebendige Freundschaft.

 Der Ausflug zum Hunsrückhaus am Erbeskopf ist für die Schüler aus Villeblevin ebenso ein Erlebnis wie für ihre Gastgeber, die Schüler der Grundschule Heidenburg. TV-Foto: Ursula Schmieder

Der Ausflug zum Hunsrückhaus am Erbeskopf ist für die Schüler aus Villeblevin ebenso ein Erlebnis wie für ihre Gastgeber, die Schüler der Grundschule Heidenburg. TV-Foto: Ursula Schmieder

Heidenburg/Erbeskopf. Teils geht es nur mit Händen und Füßen. Doch dem gegenseitigen Verständnis tut das keinen Abbruch. Schüler der Grundschule Heidenburg und aus Villeblevin, der französischen Partnergemeinde des Ortes, haben dennoch zusammen ihren Spaß.
Die Sportolympiade kommt bei ihnen ebenso gut an wie die Exkursionen rund ums Hunsrückhaus am Erbeskopf. Alles sei super hier, meint Thomas, einer der Dritt- und Viertklässler aus Villeblevin. Vor allem die Natur beeindrucke ihn und seine Mitschüler Hugo und Renaud. Aber auch sonst gebe es viel zu sehen, versichern die Kinder im Alter von neun bis zehn Jahren mit neugierigem Blick in Richtung Kletterparcours. Der dreistündige Besuch in den Heidenburger Gastfamilien ist am Abend zuvor ebenfalls gut verlaufen. Es sei nicht anders gewesen als bei ihnen zu Hause, erzählt Hugo.
Trampolinspringen und mehr


Cetric (11) aus Berglicht freut sich besonders über den Besuch. Er ist in Belgien geboren und aufgewachsen und hat erst vor vier Jahren begonnen Deutsch zu lernen. Die französischen Schüler schwärmen vor allem davon, dass sie viel Spaß haben.
Fünf Tage lang tauchen die Jungen und Mädchen aus Villeblevin in das Leben der Grundschüler aus Heidenburg, Berglicht, Breit und Büdlich ein, die wie sie diese Abwechslung genossen. Die Jungen sind mit ihren Gästen auf dem Bolzplatz, fahren Rad oder spielten Fußball. Die Mädchen üben sich mit den gleichaltrigen Besucherinnen beispielsweise im Trampolinspringen. Die Verständigung verläuft problemlos.
Sie hätten sich in der jeweiligen Fremdsprache nach ihren Namen, nach Alter, Wohnort und Geschwistern erkundigt, erzählen Lena und Melina. Mit Heidenburger Zweit- und Viertklässlern besuchen sie ebenfalls das Hunsrückhaus. Insgesamt haben 51 Kinder aus Frankreich die Grundschule mit derzeit 65 Schülern besucht. Schulleiterin Rita Willwert fidnet es bemerkenswert, wie sehr die Eltern hinter dem Schüleraustausch stehen. Viele hätten am liebsten mehrere Kinder am Abend in den Familien zu sich eingeladen. Geschlafen haben die Gäste in der Jugendherberge Bischofsdhron.
Ein solches Kennenlernen sei nur über Partnerschaften möglich, ist Lehrer Kurt Reuter überzeugt. "Der Austausch hilft den Kindern, miteinander in Kontakt zu kommen. Sie unterhalten sich, schreiben und besuchen sich."
Für die Schüler aus Villeblevin ist das laut seiner französischen Kollegin Evelyne Girard besonders wichtig. Daher bereiteten sich ihre Schüler "das ganze Jahr auf diesen Aufenthalt vor". urs

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