Mit Koffern und Krautwisch nach Köln

MORBACH. (urs) Mit einem Gottesdienst in der Morbacher St.-Anna-Kirche haben sich die Gäste der Tage der Begegnung zum Weltjugendtag nach Köln verabschiedet.

Restlos besetzte Bänke sind in der Morbacher St.-Anna-Kirche zwar nicht der Normalfall, aber auch nicht außergewöhnlich. Derart viele Jugendliche wie gestern beim Abschluss-Gottesdienst der Tage der Begegnung aber schon. Früh am Morgen waren die jungen Leute aus Frankreich, Polen und Ruanda mit ihren gastgebenden Familien aus den Dörfern des Alt-Dekanats gen Morbach aufgebrochen. Dort feierten sie mit den Priestern der jeweiligen Pfarreien der versammelten Gemeinden einen festlichen Maria-Himmelfahrts-Gottesdienst. Dechant Matthias Veit, Dekanat Bernkastel/Piesport-Morbach, hob in seiner Predigt hervor, "als Christen mit Gott auf einem guten Weg" zu sein. Wenn dieses Leben auch nicht frei von Turbulenzen sei, so sei es doch für Leib und Seele gesund. Mehrsprachige Fürbitten der Jugendlichen bereicherten die Zeremonie. Ebenso Lieder, die die Kirchgänger dank bereit liegender Notenblätter in den Sprachen der Gäste sangen. Im Anschluss konnte sich jeder einen gesegneten Krautwisch mit auf den Weg zum Kölner Weltjugendtag nehmen. Danach hieß es für die Jugendlichen Abschied nehmen. "Die Gastfreundschaft war super", lobte die 19-jährige Daria Duraj aus dem polnischen Otmuchów, Partnerstadt der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues. Interessant seien auch die Messen gewesen: "Das war wunderbar, vollkommen und die Stimmung war sehr heiter und herzlich." Die Menschen aus aller Welt seien sehr freundlich, bestätigte Evelina Cejnerewska (18). Schön sei auch, dass sich alle bemühten, die Sprache des anderen zu lernen. Auch Freundin Barbara schwärmte von den Gastfamilien: "Die sind sehr nett, ganz offen und herzlich." Für Religionslehrerin Teresa Hasiak, die zusammen mit Bogumila Marek, Ewa Urzedowska und Priester Eugeniusz Magierowski die 45 Jugendlichen begleitet, ist der Weltjugendtag gerade in diesem Jahr etwas Besonderes: "Papst Benedikt verlängert den Weg von Papst Johannes Paul II."Gut organisiertes Programm

Auch den französischen Jugendlichen hat es in Morbach gefallen. Nicola Masson und Marie-Clemence Huot aus dem Raum Sens hatten mit den jungen Leuten vor Ort ihren Spaß - sei es bei den Touren nach Bernkastel-Kues, Trier und Idar-Oberstein oder bei der Morscheider Kirmes. Dieses Fest werde in Frankreich aber ganz anders gefeiert: Nur einen Tag und ohne die hiesige Spezialität, das Bier, schmunzelte Nicola. Dankbar seien sie vor allem den Gastfamilien. Pastor Francois Compagnac aus Sens war darüber hinaus vom gut organisierten Programm samt "Brot und Spiele"-Besuch beeindruckt. Und natürlich von der Messe im Trierer Dom, an der mit den 45 in Morbach untergebrachten Jugendlichen 35 weitere aus Konz teilnahmen. Mehr zum Weltjugendtag auf den SEITEN 4/20.

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