Mit Kreativität in die Zukunft

TRITTENHEIM. Bei der Kommunalwahl sah es für Trittenheim trüb aus: Es trat kein Bürgermeister-Kandidat an. Seit Dienstag ist die Welt wieder hell. Helmut Ludwig hängt eine Legislaturperiode dran.

Die Trittenheimer wollen ihren Ortsbürgermeister einfach nicht in den Ruhestand gehen lassen. Da nützte es Helmut Ludwig auch nichts, dass er bei der Urwahl am 13. Juni nicht mehr antrat. Als Bewerber für den Gemeinderat bekam er einen überragenden Vertrauensbeweis - die meisten Stimmen aller Kandidaten. Einen Bürgermeister hatte die Gemeinde damit aber noch nicht. "Es ist der Wunsch der Bevölkerung, dass Helmut Ludwig Ortsbürgermeister bleibt", sagte Franz-Josef Bollig (Wählergruppe Bollig) als am Dienstagabend in der Sitzung des Gemeinderates der Tagesordnungspunkt "Wahl des Bürgermeisters" anstand. "Wir tragen das mit", sagte Elmar Kaufmann (Wählergruppe Kaufmann). "Die Gemeinderatswahl hat deutlich gezeigt, dass Ludwig sehr gut gearbeitet hat. Die Bürger wollen ihn weiter haben." Bei so viel Lob blieb Ludwig gar nichts anderes übrig, als das einstimmige Votum des neuen Gemeinderats anzunehmen. Aber er tat es auch aus vollem Herzen, sonst hätte er sich sicher nicht selbst gewählt. "Ich hatte fest vor, das Amt abzugeben", sagte er. "Die beiden Listenführer haben mich aber gebeten weiterzumachen. Da habe ich mir Gedanken gemacht." Genauso einstimmig wie Ludwig wählte der Gemeinderat die Beigeordneten: Franz-Josef Bollig, der die Position des ersten Beigeordneten übernimmt, und Elmar Kaufmann, der auch bisher schon als zweiter Beigeordneter am Werk war. Verabschiedet wurde Klaus Clüsserath, der 25 Jahre in der Kommunalpolitik tätig war und zuletzt als 1. Beigeordneter fungierte. Seine letzte Amtshandlung: die Ernennung des alten und neuen Ortsbürgermeisters. Helmut Ludwig stimmte den Gemeinderat bereits auf die Aufgaben der kommenden Jahre ein: Ausweisung eines Gewerbegebietes, die mit der Umgestaltung der Ortseingänge und der B 53 einhergehen soll; Umgestaltung des Moselvorgeländes zu einer repräsentativen Promenade; Umbau der Tourist-Information sowie das Baugebiet "Trittenheim Süd". Außerdem regte er an, ein "Kreativ-Gremium" ins Leben zu rufen. Es soll aus Leuten bestehen, "die ein bisschenweiter in die Zukunft denken".

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