Mit Sterbenden den letzten Weg gehen

Im Rahmen ihres zehnjährigen Bestehens hat die Trägergemeinschaft der Hospizinitiative Wittlich zehn ehrenamtliche Hospizhelfer und -helferinnen in einem einjährigen Befähigungsseminar ausgebildet.

 Neue Hospizhelfer mit dem Befähigungsteam. Foto: privat

Neue Hospizhelfer mit dem Befähigungsteam. Foto: privat

Wittlich. (red) 84 Unterrichtsstunden sowie eine dreimonatige Praktikumsphase in Pflegeeinrichtungen und im ambulanten Bereich umfasste das Seminar, bei dem die Trägergemeinschaft der Hospiz-Initiative Wittlich zehn neue Helfer ausgebildet hat.

In einer ökumenischen Sendungsfeier in der Christuskirche in Wittlich wurden die Männer und Frauen von Dechant Rudolf Halffmann und dem evangelischem Pfarrer Rudolf Groß zu ihrem Dienst beauftragt. In der Predigt erläuterte Pastoralreferentin Monika Hartmann die Aufgaben der Hospizhelfer und anhand der Begleitgeschichte "Die Heilung des Gelähmten" aus dem Markusevangelium. Wesentliche Merkmale in der Hospizarbeit sind: Zeit verschenken, gut zuhören können, kleine Handreichungen tätigen, Schweigen können, dem Schwerkranken und Sterbenden die Hand halten, ihm vorlesen, mit ihm weinen und lachen, mit ihm über den Tod sprechen, ihm das Gebet anbieten und die Angehörigen entlasten. Die Kraft für diese Aufgaben erhielten die ehrenamtlich Tätigen aus ihrem persönlichen Glauben heraus.

In der anschließenden Feierstunde erörterte der Moderator der Hospizgruppe, Ulrich Iseke nach den Grußworten der Vertreter des Dekanats, der Verbandsgemeinde und der Stadt Wittlich die zukünftige Entwicklung der Hospizarbeit in Wittlich.

Iseke sprach von "wachsender Professionalität" in der ehrenamtlichen Hospizarbeit. Das bedeute, dass für das Ehrenamt eine stärkere Qualitätskontrolle notwendig werde. Haupt- und Ehrenamtliche müssten noch stärker zusammenarbeiten als bisher, um in der Hospizarbeit eine größere Professionalität zu sichern. Das Ehrenamt werde dadurch keinesfalls überflüssig, sondern vielmehr gestärkt.

In der Hospizinitiative Wittlich sind zurzeit 25 Männer und Frauen aktiv, die Sterbende, Schwerkranke und deren Angehörigen begleiten. Es gelte diese trotz zunehmender Professionalisierung in ihrer Aufgabe zu unterstützen. Mit den Worten "Sie verdienen unseren Respekt und unsere Anerkennung", würdigte Iseke den Dienst des Hospizhelfers und der Hospizhelferin.

Die neuen Hospizhelfer sind:

Mark Bunk, Gladbach; Kerstin Sinnerbrink, Bausendorf; Christel Streib, Platten; Harald Szczepanowski, Niersbach; Renate Bauer, Renate Heinz, Gabriele Hohns, Margret Lieser, Elisabeth Rütten, Ricarda Thull, alle aus Wittlich.

Kontaktadresse der Hospizinitiative: Anne Hees-Konrad, Kasernenstr. 37, 54516 Wittlich, Telefon 06571/146580, www.hospizinitiative-wittlich.de

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