Mit Traubenkernöl den Tourismus beleben

Bis Juni 2010 sollen in Bernkastel-Kues die Vorarbeiten für das Gesundheitskonzept "Vino Sanitas" (Gesundheit durch Wein) abgeschlossen sein. Viele Leute sind in die Planung eingebunden.

Bernkastel-Kues. Langsam wird es ernst mit dem Projekt "Vino Sanitas" (Gesundheit durch Wein). Wie berichtet ist Bernkastel-Kues einer von fünf Kurorten und Heilbädern in Rheinland-Pfalz, die sich in einem Ideenwettbewerb des Landes durchsetzten. Leitgedanke an der Mittelmosel ist es, sich im Bereich Gesundheitstourismus neu und nachhaltig zu positionieren. Dabei stehen die aus der Weinrebe und dem Weinberg gewonnenen Produkte im Vordergrund. Dazu gehört natürlich auch der Wein, aber mehr noch geht es um Produkte aus dem Traubenkern (Öl, Mehl) und aus dem Schiefer (Fango-Ersatz).

Der erste große Schritt auf diesem Weg ist die Erstellung eines vom Land geforderten so genannten Masterplanes. Daran feilen werden Menschen aus der Region, aber auch bezahlte Fachleute. Das Land fördert die Kosten, deren Höhe noch nicht bekannt sind, mit bis zu 80 Prozent.

Mittlerweile hat vor Ort eine Lenkungsgruppe ihre Arbeit aufgenommen. Ihr gehören Mitglieder von den im Stadtrat vertretenen Parteien sowie führende Vertreter von Krankenhaus, Kurkliniken, Hotel- und Gaststättenverband, Tourismus-Einrichtungen, der Verbandsgemeinde, dem Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Mosel, der Entwicklungsagentur und dem Verein für Sport, Freizeit und Gesundheit (SFG) Bernkastel-Kues an. Stadtbürgermeister Wolfgang Port spricht von einer "hochkarätigen Besetzung".

Bis spätestens Juni 2010, so Ports Zielsetzung, soll der Masterplan erstellt sein. "Und er wird dann mindestens zehn Jahre für das bindend sein, was mit Gesundheitstourismus zu tun hat", erläutert er.

Der Auftrag an ein Fachbüro soll am 29. Oktober vergeben werden. Auch die Bürger werden mitreden können. Geplant ist eine Versammlung, bei der sie informiert werden und auch Ideen einbringen können.

Meinung

Nur mit Visionen zum Erfolg

Der Lenkungsausschuss steht, die Vergabe an ein Fachbüro erfolgt Ende des Monats. Damit sind die ersten kleinen Hürden auf dem Weg zu einem zukunftsfähigen Gesundheitskonzept genommen. Die Hürden werden im Laufe der Zeit an Höhe zunehmen, manche werden unüberwindlich erscheinen. Das wird speziell dann der Fall sein, wenn es ums liebe Geld für besonders ehrgeizige Projekte, zum Beispiel eine Kongresshalle, geht. Natürlich muss auf die Finanzen geachtet werden, aber es sollte nicht kapituliert werden, bevor das erste Pulver verschossen ist. Nur mit Visionen wird dieses Projekt zum Erfolg führen können. c.beckmann@volksfreund.de

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