Mit Traubenkernölprodukten geschummelt: Trittenheimer Geschäftsmann verurteilt

Trittenheim/Bad Kreuznach · Ein Geschäftsmann aus Trittenheim (Kreis Bernkastel-Wittlich) ist heute vor dem Landgericht Bad Kreuznach wegen irreführender Produktwerbung zu einer Freiheitsstrafe von acht Monaten verurteilt worden. Die Strafe wurde zur Bewährung ausgesetzt.

(sim) Der 70-Jährige hatte laut Anklage eine Million Packungen verschiedener Traubenkernölprodukte im Wert von 1,9 Millionen Euro verkauft. Er hatte damit geworben, die Produkte förderten den Zellschutz und schützten als „Super-Antioxidantien“ vor Radikalen im menschlichen Körper.

Radikale spielen bei vielen biologischen Prozesses eine wichtige Rolle, können aber auch Zellschäden hervorrufen, die unter anderem zur Entstehung von Krebserkrankungen beitragen können. Das Gericht vertritt die Auffassung, dass die Wirkung der Produkte wissenschaftlich nicht belegt sei.

Der Geschäftsmann hat die Vorwürfe eingeräumt. Er sei zunächst überzeugt gewesen, dass die Wirkung seiner Produkte gesundheitsfördernd sei. Er habe niemanden täuschen wollen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort