Mit viel Elan und "Da jeh, da jeh"

PLEIN. (ger) Die Gemeinde Plein hat ihren ersten Ehrenbürger: Gregor Koller. Als ein Mann, der Menschen zusammenbringen kann, wurde Koller in der Laudatio beschrieben.

Da strahlte Pleins erster Ehrenbürger Gregor Koller. Die Mitglieder seines Musikvereins hatten ihm zu Ehren alle Verpflichtungen abgesagt und sogar einen der anspruchsvollsten Blasmusik-Märsche aufgelegt. "Alte Kameraden" intonierte der Musikverein Plein, kurz nachdem Gregor Koller, selbst aktiver Musiker, zum Ehrenbürger ernannt worden war. In der Unkensteinhalle hatte sich seine Familie versammelt mit Ehefrau Hedwig, Kindern und Enkelkindern. Die kommunalpolitischen Wegbegleiter waren ebenso gekommen wie viele Dorfbewohner, um ihrem Gregor zu danken."Eine Feierstunde, wie es sie so in Plein noch nicht gab"

Demzufolge wurde die formale Überreichung der Ehrenbürgerurkunde durch Ortsbürgermeister Johannes Gerhards mehr als nur eine offizielle Feier. Gregor Koller stellte erneut unter Beweis, dass er selbst nach 40 Jahren aktiver kommunalpolitischer Tätigkeit, davon 20 Jahre als Ortsbürgermeister, weiterhin viel Elan besitzt und seine Mitbürger motivieren kann. "Da jeh, da jeh" - in seiner Dankesrede fiel nicht nur diese, von den Zuhörern mit wohlwissendem Lachen aufgenommene, von ihm in allen Lebenslagen gelebte Aufforderung zum Vorantreiben kleiner wie großer Projekte. Koller ermunterte junge Ratsmitglieder: "Auch wenn ihr nach fünf Jahren die Nase voll habt, macht weiter." Ortsbürgermeister Gerhards hatte den Abend eingeleitet mit den Worten: "Ich begrüße Sie zu einer Feierstunde, wie es sie so in Plein noch nicht gab". Kern seiner Laudatio: "Gregor Koller ist ein Mann, der Menschen zusammengebracht hat. Er hat beharrlich, zukunftsorientiert und erfolgreich für die Gemeinde Plein gearbeitet." Christoph Holkenbrink, VG-Bürgermeister von Wittlich-Land, erinnerte an die Ausdauer Kollers bei wichtigen Projekten. "Gregor Koller hat alle Kritiker durch Überzeugungskraft widerlegt". Dies nahm Koller gerne auf: "Die Unkensteinhalle haben wir bar bezahlt, ohne Zuschüsse. Die Erträge aus dem Neubaugebiet Reiberg haben uns dies ermöglicht." Selbstbewusst und entspannt, gleichzeitig sachlich wie humorvoll, erzählte Gregor Koller Episoden aus 40 Jahren Gemeinderatsarbeit. Koller trat in den Dialog mit den Zuhörern, sprach mit dem Publikum: "Erich, du weißt wie es war" oder "Fragt den Hans". Er erhielt Applaus, zustimmendes Lächeln und mitunter kurze Antworten. Koller zog als Resümee: "Ich habe meine Arbeit für die Gemeinde Plein gerne gemacht." Er dankte seiner Frau Hedwig und den Kindern, die ihn seit 40 Jahren tatkräftig unterstützt haben, auch wenn sie oft auf ihren Vater verzichten mussten. Gregor Koller hat auch das Vereinsleben gefördert. Er spielt bis heute das Tenorhorn im Musikverein. Dafür dankte ihm Vereinsvorsitzender Schlösser. Dass er den anderen dörflichen Vereinen ebenso engagiert voran half, bestätigten die Vorsitzenden des Kirchenchores, des Sportvereins, ebenso die Leiterin des Pleiner Kindergartens. Abschließende Worte fand Kollers Sohn Heinz Krämer, der als Wehrführer der Pleiner Feuerwehr auftrat und auch im Namen der Familie zur Ehrenbürgerschaft gratulierte.

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