Mit viel Geduld einen Weg finden

Wittlich · Jonas Schneck aus Wittlich hat Zeit gewonnen. Zeit, nach dem Abitur praktische Berufserfahrungen zu sammeln und sich sozial zu engagieren. Zeit, sich über seinen Berufswunsch klarzuwerden. Der 20-Jährige arbeitet in der Förderschule Liesertal mit Ganztagsbereich - eine Herausforderung.

 Haben Freude an der gemeinsamen Arbeit: Jonas Schneck (links), seine Betreuerin (Förderschullehrerin), die Schüler, der Bauer sowie eine Mitarbeiterin der Schule. Foto: Bischöfliche Pressestelle

Haben Freude an der gemeinsamen Arbeit: Jonas Schneck (links), seine Betreuerin (Förderschullehrerin), die Schüler, der Bauer sowie eine Mitarbeiterin der Schule. Foto: Bischöfliche Pressestelle

Wittlich. Jonas begleitet die Lehrer in die Klassen der Unterstufe und hilft dort, besonders leistungsstarke oder besonders leistungsschwache Schüler zu fördern. "Ich motiviere die Schüler zu konzentriertem Arbeiten und versuche, die Lehrkräfte zu entlasten", erklärt Jonas. In der Liesertal-Förderschule werden Kinder und Jugendliche von der ersten bis zur neunten Klasse mit dem Förderschwerpunkt Lernen unterrichtet. Daneben gibt es auch noch zwei erste und eine zweite Klasse mit dem Förderschwerpunkt Sprache.
Zu dem FSJ habe er sich vor allem entschieden, weil er noch ein Jahr Zeit vor dem Lehramtsstudium gewinnen möchte.
"Für meinen späteren Beruf sind die Erfahrungen, die ich jetzt im FSJ sammle, natürlich sehr nützlich", sagt er. "Die Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen gefällt mir gut. Es freut mich immer wieder, Fortschritte und Entwicklungen in ihrem Lern- und Sozialverhalten zu beobachten."
Trotz der positiven Erfahrungen sei der Arbeitsalltag mit lernbehinderten Kindern nicht immer einfach. Viel Geduld sei erforderlich, denn oft erschienen bereits einfache Aufgaben und Gedankengänge den Kindern unlösbar. "Dann ist es mein Job, mit ihnen gemeinsam doch einen Weg zu finden und sie zu ermutigen, es immer weiter zu probieren."
Über die tägliche Arbeit, seine Probleme und Erfolge kann sich Jonas mit anderen FSJlern während der gemeinsamen Seminarwochen austauschen. Die von den Sozialen Lerndiensten im Bistum Trier organisierten Seminare greifen verschiedene Themen aus dem sozialen Bereich auf und vertiefen das theoretische Wissen der FSJler. Die Arbeitsstelle "Soziale Lerndienste im Bistum Trier" bietet neben dem FSJ seit 2011 auch den neuen Bundesfreiwilligendienst (BFD) an. Wer sich für ein FSJ oder BFD entscheidet, wird je nach Interesse und Bedarf für sechs bis maximal 18 Monate in Kindertagesstätten, Krankenhäusern, Einrichtungen der Behindertenhilfe, Seniorenwohnheimen, Schulen, in der Jugendarbeit oder Gemeinwesenprojekten eingesetzt. Die Freiwilligen erhalten ein Taschengeld, die Sozialversicherungsbeiträge werden übernommen, der Kindergeldanspruch bleibt bestehen. Am Ende gibt es ein Zeugnis. red
Infos unter www.soziale-lerndienste.de, unter www.facebook.com/soziale.lerndienste, Telefon: 0651/993796-302.

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