Mit viel Herzblut renoviert

Wederath · Das Wederather Gemeindehaus ist nach langer Sanierung wiedereröffnet worden. Die Arbeiten haben 560 000 Euro gekostet. Doch nicht alles hat die öffentliche Hand finanziert.

 Alexander Knob vom Ingenieurbüro Herlach übergibt mit Hilfe der Jungen und Mädchen aus dem Hundheimer Kindergarten den Schlüssel des Gemeindehauses an Bürgermeister Andreas Hackethal und Ortsvorsteher Dieter Blatt. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Alexander Knob vom Ingenieurbüro Herlach übergibt mit Hilfe der Jungen und Mädchen aus dem Hundheimer Kindergarten den Schlüssel des Gemeindehauses an Bürgermeister Andreas Hackethal und Ortsvorsteher Dieter Blatt. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Foto: Christoph Strouvelle (cst) ("TV-Upload Strouvelle"

Wederath Lange Zeit haben die Wederather an ihrem Gemeindehaus gearbeitet. Jetzt ist die Sanierung des 1936 gebauten und bis 1966 als Schule genutzten Gebäudes abgeschlossen. Das Erdgeschoss erstrahlt in hellen, freundlichen Farben.
In den vergangenen fünf Jahren sind dort Wände herausgerissen und neu gemauert worden. Das Niveau der ehemaligen Lehrerwohnung ist angepasst, sowie Toiletten und Küche sind an diesen Platz versetzt worden. Die gesamte Technik, wie Wasser, Strom und Heizung, sind erneuert worden. Ebenso wurden die Außenanlagen, wie das Kopfsteinpflaster vor dem Haus, instandgesetzt.
Im großen Saal des Erdgeschosses sind jetzt Feiern mit bis zu 80 Personen möglich, sagt Ortsvorsteher Dieter Blatt. Zudem werde das Gemeindehaus von den heimischen Vereinen wie dem Förderverein Wederath und dem Mütterverein genutzt, sagt er.
Nicht vergessen werden darf der ebenfalls erneuerte Jugendraum im Untergeschoss, der neue Toiletten und eine Küchenzeile erhalten hat. 560 000 Euro hat das Projekt gekostet, davon stammen vom Land 155 000 Euro.
50 000 Euro sind als Eigenleistung erbracht worden. "Diese Summe ist kein Pappenstiel", sagt Thomas Linnertz, Präsident der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) in Trier. Das zeige die Verbundenheit der Wederather mit ihrem Ort. Er lobt, dass aufgrund der Arbeiten ein Gebäude erhalten werde, das ortsbildprägend sei. Einer derjenigen, die sich laut Ortsvorsteher Dieter Blatt bei den Arbeiten besonders engagiert haben, ist der gebürtige Wederather Michael Petry, der stets "mit Herzblut" dabei gewesen sei und vieles koordiniert habe. Petry will das Lob nicht alleine entgegennehmen. Er verweist auf eine ganze Gruppe von acht, neun Leuten, die jeden Samstag dabei gewesen sind. "Eine kleine, aber effektive Gruppe", sagt er. Schön sei das Gemeindehaus geworden, betont Petry. Und: "Die Gemeinschaft hat die gemeinsame Arbeit gefördert: Eigenleistung ist ein Element, das wir hier besonders erleben durften." Bürgermeister Andreas Hackethal weist bei der Feier, die von den Kindern des Hundheimer Kindergartens musikalisch begleitet wird, darauf hin, dass das Gemeindehaus auch künftig die Gemeinschaft zum Leben erwecken wird. "Die Nachfahren der Kelten von Belginum setzen Akzente für das Dorf als Lebensmittelpunkt" sagt er. Alle Baumaßnahmen hätten sich "mehr als gelohnt".
Extra: WEDERATHER GÄRTEN STATT BERLINER BETON


ADD-Präsident Thomas Linnertz und der CDU-Bundestagsabgeordnete Peter Bleser werben in ihren Ansprachen für das Leben auf dem Dorf. Beim Dorferneuerungsprogramm gehe es darum, die Dörfer und ihre Ortskerne für junge und alte Menschen attraktiv zu halten, sagt Linnertz. "Bleiben Sie im Dorf. Schöner als im ländlichen Raum können Sie nicht leben", sagt Bleser. In Wederath blicke man auf grüne Gärten, in Berlin blicke man nur auf Beton. Er fordert die Bürger auf, sich bewusst zu machen, wie toll Dörfer sind.

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