Ehrenamt Ein Name fürs Traumschleifchen fehlt noch
Gonzerath · Mitglieder des Heimatvereins Gonzerath engagieren sich für die Anlage und die Ausstattung eines neuen Spazierwegs.
Idyllisch liegt die MELK-Hütte in dem kleinen Hain oberhalb des Hundheimer Baches bei Gonzerath. Davor sammeln sich Vertreter des Gonzerather Heimatvereins, weitere Helfer aus dem Ort und Franziska Fleckser und Kerstin Thommes von der Morbacher Verwaltung. Gemeinsam sind sie derzeit dabei, das geplante Traumschleifchen mit Attraktionen auszustatten. Zehn Stationen sollen es insgesamt werden. Dazu gehören Hängematten auf dem Schackberg, mehrere Insektenhotels, ein Waldxylophon, ein Wasserspielplatz und eine sogenannte Snackline, der neueste Trend, sagt Fleckser. Dies sei ein zwischen Bäumen montiertes Gummiband, auf dem balanciert werden kann, auf dem Könner aber auch akrobatische Übungen zeigen. Auch die MELK-Hütte ist eine der Attraktionen, die dort zu entdecken sind. Diese hat allerdings nichts mit Kühen und Milch zu tun: „Das M steht für mein Enkelkind Mia und die anderen Buchstaben für ihre Freundinnen Emma, Lina und Kim“, sagt Dirk Wagner, der die Hütte gebaut hat. „Wir überlegen noch, ob wir ein Gästebuch für Kinder hineinlegen, zum Malen“, sagt Tourismus-Chefin Fleckser. Überhaupt beteiligen sich viele Gonzerather am Aufbau und der Ausstattung des 80 000 Euro teuren Traumschleifchens, sagt Ralf Linn, Vorsitzender des Heimatvereins, der die Patenschaft für den Weg übernimmt. „25 Leute bestimmt. Viele davon sind Handwerker“, sagt er. Hinzu kommen Schulkinder, die beim Freischneiden der Wege die abgeschnittenen Äste weggetragen und gestapelt haben. 700 Arbeitsstunden seien bisher bestimmt zusammengekommen, sagt Linn.
Doch dauert es noch eine Weile, bis das Traumschleifchen gewandert werden kann, sagt Fleckser. Denn erst sollen alle Attraktionen stehen. Und Arbeiten wie das Anlegen des Wasserspielplatzes oder eines Holzbohlenwegs, der über ein Feuchtgebiet führt, müssen ausgeschrieben werden. Zudem fehlt noch ein Name für das 5,3 Kilometer lange Schleifchen, für das die Gehzeit eine Stunde und 20 Minuten beträgt, je nach Dauer des Aufenthalts an den Stationen auch länger. „Erst wenn alles steht, wird ausgeschildert“, sagt die Tourismus-Chefin. Als angepeilten Termin nennt sie Frühsommer 2021.