"Mitnahmementalität"

KINHEIM. (mm/sim) 20 Euro erhält der neue Kinheimer Ortsbürgermeister Günter Jacoby dafür, dass er private Wohnräume zur Erledigung der Amtsgeschäfte nutzt. Drei Ratsmitglieder waren dagegen, einer warf Jacoby gar eine "Mitnahmementalität" vor.

Ortsbürgermeister Jacoby beantragte auf der jüngste Ratssitzung eine monatliche Aufwandsentschädigung in Höhe von 20 Euro. Bei stärkerer Benutzung seines Wohnraumes für dienstliche Zwecke könnten auf Antrag die zusätzlichen Aufwendungen für Heizung, Beleuchtung und Reinigung besonders erstattet werden, so Jacoby. Ratsmitglied Wilfried Servatius äußerte scharfe Kritik an Jacoby. Der neue Ortsbürgermeister stelle auf der ersten Sitzung bereits Forderungen für die Inanspruchnahme eines Dienstzimmers, während dies bei den Vorgängern nicht üblich gewesen sei. Die Vergütung des Ortsbürgermeisters sei ausreichend. Zudem stünden beim Verkehrsamt zwei Räume zur Verfügung. Ratsmitglied Horst Leo Trossen blies in das gleiche Horn, er sprach gar von einer Mitnahmementalität, wie sie vom Bundeskanzler kürzlich gerügt wurde. Mit sieben Ja-, drei Neinstimmen und zwei Enthaltungen wurde dem Antrag des Bürgermeisters entsprochen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort