Mittelalter-Spectacel in Bernkastel-Kues soll wieder mehr als 7000 Besucher anlocken
Bernkastel-Kues · Musikanten, Gaukler und Händler lassen Anfang Juli das Mittelalter in Bernkastel-Kues auferstehen. Die Organisatoren des Spectacels wollen wieder mehr als 7000 Besucher anlocken. Besondere Attraktion ist der Knappenwettstreit zum Mitmachen.
Bernkastel-Kues. Bernkastel-Kues wird am 6. und 7. Juli zum Mekka für Mittelalterfans. Dann präsentieren beim "Mittelalter-Spectacel" deutschlandweit bekannte Gruppen, wie Duivelspack, die Spielleute Spectaculatius und Thelonius Dilldapp Balladen, Lästerliches und Schalmeien-Klänge.
Gauklerin Melanie führt ihre gewagte Seilakrobatik vor. Die Tanzweiber verführen zu orientalischem Tanz. Mystisch wird es mit der feuerumbrandeten Trommelshow des Duos Forzarello. Das Publikum wird Zeuge von Schaukämpfen mit Schwertern, kann sich im bei Kindern beliebten Knappenwettstreit aber auch selber messen. Die Disziplinen: Speer, Bogen und der Kampf auf dem Holzpferd.
Kaufleute bieten allerlei Waren an, wie Tücher, Beerenweine und Schmuck. Handwerker zeigen ihre Künste: Es wird getischlert, geschmiedet und Wolle gesponnen. Vier Gruppen zeigen rustikales Lagerleben.
Florian Meurer rechnet damit, dass das Spectacel mit 60 Musikanten, Gauklern und Händlern bei schönem Wetter wieder mehr als 7000 Menschen anzieht. Seit 2004 organisiert der 34-Jährige, der bei der Kreisverwaltung arbeitet, die Mittelalter-Veranstaltung mit einer Hand voll Freunden ehrenamtlich. Sie alle sind Fans der als düster verschrieenen Epoche und haben zur Ausrichtung des alle zwei Jahre stattfindenden Spectacels den Verein "conductio-princastell" gegründet.
Organisatoren mit Herzblut
"Wir sind mit Herzblut dabei", sagt Meurer. Und das ist wohl auch nötig. Denn die Ehrenamtler sind ein Jahr lang mit den Vorbereitungen für das Spetctacel beschäftigt. 900 Stunden kommen dabei zusammen. Doch der Erfolg gibt dem Verein recht. Meurer: "Beim vergangenen Mal haben sich erstmals Ein- und Ausgaben die Waage gehalten."
Das hat auch Stadtbürgermeister Wolfgang Port gefreut. Er erinnert an das erste Mittelalter-Fest in Bernkastel-Kues 2001 zum 600. Geburtstag von Nikolaus von Kues. "Damals haben wir die Organisation in fremde Hände gegeben. Das hat uns viel Geld gekostet." Er sieht in dem Spectacel, wie es heute ist, eine hochkarätige Veranstaltung, hinter der der Stadtrat und auch die Bevölkerung stehen - auch wenn sie nicht kostendeckend läuft.
Für Jörg Lautwein, Leiter der Tourist-Information, ist das Mittelalter-Fest ein Höhepunkt im Veranstaltungskalender für Einheimische und Touristen. Er lobt vor allem die Authentizität der Veranstaltung an der Mosel.
Mehr Infos im Internet unter
www.mittelalter-bernkastel.de
