Moderner Zweckbau strahlt Bürgernähe aus

Das erweiterte und modernisierte Rathaus der Verbandsgemeinde Kröv-Bausendorf wurde gestern offiziell eingeweiht. Die Baukosten beliefen sich auf 1,53 Millionen Euro.

Kröv. Mehr als zwei Jahre dauerten die Arbeiten für den Um- und Erweiterungsbau des Rathauses der Verbandsgemeinde Kröv-Bausendorf. Jetzt, nachdem das Werk, während dessen Fertigstellung mehrere Firmen pleite gingen (der TV berichtete), vollendet ist, ist die Freude umso größer. Sogar Innenminister Karl-Peter Bruch war gestern nach Kröv gereist. Dort holte er sich von Bürgermeister Otto Maria Bastgen und Landrätin Beate Läsch-Weber jede Menge Lob ab. Das 1,53 Millionen Euro teure Projekt war wohl eines der letzten dieser Art, das vor der geplanten Verwaltungsreform noch in den Genuss der Landesförderung kam. Immerhin zahlte das Land 403 000 Euro. Der Anteil der Verbandsgemeinde beträgt 484 500 Euro, der Anteil der Verbandsgemeindewerke, die in dem Haus ebenfalls untergebracht sind, 643 000 Euro. Stolz wies Bastgen den Minister darauf hin, dass man sich im "Kröver Reich" in einer Selbstverwaltung mit einer über 1000-jährigen Geschichte befinde. Die Bürger hätten eine starke Identifikation zu ihrer Verbandsgemeinde. Bastgen: "Es gibt keine wirtschaftlichen Gründe, die Zuschnitte der Verbandsgemeinden zu verändern." Karl-Peter Bruch, zurzeit mit Konzepten für eine Verwaltungsreform beschäftigt, lobte diese "gesunde Portion Patriotismus". Zu einer Aussage über künftige kommunale Gebietsgrenzen ließ er sich aber nicht verleiten. Bruch: "Die Verbandsgemeinden werden bleiben, wie viele aber, weiß ich nicht." Das Bauprojekt erläuterte Architekt René Simon. Das "alte Rathaus" wurde mittels eines lichtdurchfluteten Treppenhauses mit dem benachbarten ehemaligen Verkehrsamt der Gemeinde Kröv verbunden. Die alte Bausubstanz konnte erhalten werden, das "neue" Rathaus reiht sich harmonisch in die Häuser-Zeile in der Robert-Schuman-Straße ein. Landrätin Beate Läsch-Weber lobte die Architektur und meinte: "Das Haus strahlt Bürgernähe aus."Zusätzliche Büroräume sind entstanden, ferner wurde das Dachgeschoss ausgebaut und das Dach neu gedeckt. Bastgen sprach von einem Zweckbau ohne Luxus, in dem sich die Mitarbeiter in Zukunft wohlfühlen.

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