Morbach bleibt Luftkurort

MORBACH. (iro) Morbach darf sich weiterhin Luftkurort nennen. Das ist das Ergebnis der Auswertung der Messungen nach den Richtlinien des Deutschen Heilbäderverbandes.

Ein Jahr lang ließ die Gemeinde Morbach an drei Stellen die Luft untersuchen: an der Bernkasteler Straße, am Backes-Pit-Weg und am Hochbehälter im Bereich des Ortelsbruch. Jetzt liegt das amtliche Gutachten des Deutschen Wetterdienstes vor: Der Kernort Morbach erfüllt weiterhin ohne Einschränkungen die lufthygienischen Anforderungen an einen Luftkurort, versichert Theo Gätz vom Rathaus Morbach. Allerdings ist die Aussage ein wenig vorschnell: Dies muss noch von der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion in Trier offiziell bestätigt werden, doch das sei nur noch ein formaler Akt. Die Luftproben wurden auf groben Staub, auf Blütenpollen und auf den Gehalt an Stickstoffdioxid untersucht. Der schwarze Grobstaub entstehe vor allem beim Heizen mit Holz und Kohle sowie durch den Autoverkehr, Stickstoffdioxid durch Abgase und Heizungen. Alle Werte liegen laut Gutachten deutlich unter den Richtwerten. Morbach ist seit 1967 Jahren Luftkurort, in regelmäßigen Abständen werde überprüft, ob die Voraussetzungen für das Prädikat des Deutschen Heilbäderverbandes noch vorliegen. Die Auszeichnung ist nicht ganz selbstverständlich, weil Morbach nicht vom Tourismus allein lebt, sondern auch über diverse Industrieansiedlungen verfügt. Dennoch kam die Entscheidung für die Morbacher Verwaltung nicht ganz überraschend. "Aber ein kleines Fragezeichen bleibt ja immer", sagt Gätz. Nicht gemessen worden sind in dem Zusammenhang die Schimmelpilze, die im Bereich der Hochwaldstraße verstärkt aufgetreten sind (der TV berichtete).

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