Morbach feiert das Fest der Rock-Legenden

Morbach · Zeitlose Rockmusik präsentierten zwei legendäre Rockbands, die beide ihr 40-jähriges Bühnenjubiläum feiern. Bei der Musik von Uriah Heep und Nazareth sprang der Funke in der Morbacher Baldenauhalle bei drei Generationen über. Die Bandmitglieder sind in die Jahre gekommen, aber kein bisschen leise.

 Sänger Dan Mc Cafferty führte die Fans mit Nazareth zu einem ersten Stimmungshoch.

Sänger Dan Mc Cafferty führte die Fans mit Nazareth zu einem ersten Stimmungshoch.

Foto: Foto: Herbert Thormeyer

Die vier Schotten von Nazareth geizten nicht mit Dezibel. Die alles durchdringende Stimme von Dan Mc Cafferty mit Klassikern wie "Dream on", "This Flight tonight" und das fetzige "Razamanaz" bestimmt diesen Schotten- Rock vom Feinsten. Experimentierfreudig zeigte sich Mc Cafferty als er zu einem Dudelsack griff. Nicht etwa Dudelsackklänge kamen dabei heraus. Vielmehr ließ er seine Stimme bevor sie das Mikrofon erreichte erst einmal durch den Dudelsack laufen, um dann mit "Loch Lomond" noch ein altes Volkslied, das die Schönheit eines schottischen Sees beschreibt, einfließen zu lassen.

Ebenso wie bei Nazareth ist bei Uriah Heep die Stimme des Lead-Sängers das Markenzeichen. Die Band klingt dank Bernie Shaw in Begleitung mit der markanten Hammondorgel von Phil Lanzon vertraut wie immer. Der frühere Keyboarder Ken Hensley, der Erfinder dieser prägenden Klangfarbe der britischen Band, arbeitet mittlerweile an einer Solokarriere. Es waren die Riesenhits aus den vergangenen 40 Jahren, auf die alle im Saal warteten. Immerhin lieferten Uriah Heep in ihrer Karriere 23 Langspielplatten und CDs ab.

Grandiose Melodien, mehrstimmiger Gesang und Instrumentalisten, die ihr Handwerk verstehen, ist das Erfolgsrezept. Bereits 1971 kam "Lady in Black" heraus, mit Akustikgitarre von Mick Box und einem richtig langen Text, aber einem ebenso textsicheren Publikum - bis heute ein Renner. "July Morning", "Gypsy", "Look at yourself" oder "Lady in Black" sind Rockgeschichte. Nach guter alter Sitte durften auch die Solo-Einlagen nicht fehlen. Von innen strahlte und blitzte das mächtige Schlagzeug von Russel Gilbrook, dessen Trommelexzess nicht mehr enden wollte. Gitarrist Mick Box holte aus seinem Instrument monumentale Klänge, die das Publikum zu Begeisterungsstürmen hinriss.

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