Verkaufsoffener Sonntag So wird der Morbacher Frühling in diesem Jahr

Morbach · Der Gewerbe- und Verkehrsverein zeigt mit dem Morbacher Frühling und einem verkaufsoffenen Sonntag wieder Flagge. Warum dieser Tag nach zwei pandemiebedingten Ausfällen für Kunden und Geschäftsleute so wichtig ist.

 Ein Bild aus der Zeit vor der Pandemie: Die Kaufmannschaft in Morbach ist besser durch die Corona-Einschränkungen gekommen als befürchtet. Am verkaufsoffenen Sonntag wollen sie wieder beweisen, was sie zu bieten haben.

Ein Bild aus der Zeit vor der Pandemie: Die Kaufmannschaft in Morbach ist besser durch die Corona-Einschränkungen gekommen als befürchtet. Am verkaufsoffenen Sonntag wollen sie wieder beweisen, was sie zu bieten haben.

Foto: Herbert Thormeyer

Zweimal ist der Morbacher Frühling ausgefallen. Die Präsentation der örtlichen Geschäftswelt zog immer Besucher von weit her an. Am 10. April soll es wieder so sein, wie vor der Pandemie. Die Vorstandssprecherin des Gewerbe- und Verkehrsvereins, Ina Mertiny-Dombrowski, die rund 150 Mitglieder vertritt, macht den Unterschied zum Internethandel deutlich: „Es ist eine Präsentation von Waren und Dienstleistungen mit allen Sinnen.“

Einen Tag lang kann Ware angeschaut, angefasst, ja sogar „beschnuppert“ werden, nicht virtuell, sondern real. Ganz entspannt im Ortskern lädt die Kaufmannschaft zum Bummeln ein. Der Morbacher Frühling wird ein wichtiger Schritt hin zu mehr Normalität.

Was es mit der Morbach-Karte auf sich hat

Die Inhaber der Geschäfte lernen ihre Kunden kennen und umgekehrt. Die Morbach-Karte ist weiter im Einsatz, sie wird sogar modernisiert, mit QR-Code, der auch aufs Handy geladen werden kann. Mit dem Smartphone können die Punkte gleich eingelöst werden, die an einem Glücksrad gewonnen werden.

„Die Zeit der Pandemie war für alle nicht leicht. Aber Morbach lässt sich so schnell nicht unterzukriegen“, behauptet die Vorstandssprecherin selbstbewusst. Sie macht das fest an mehreren Firmenneugründungen, gerade während der Pandemie. „Das zeigt doch, dass die Inhaber ihre Marktchancen in Morbach gut einschätzen“, sagt Mertiny-Dombrowski. Das Einzugsgebiet sei groß. Der Grundbedarf kann immer gedeckt werden und die Infrastruktur, beispielsweise mit Arztpraxen, hebe auch den Umsatz, wenn man schon mal im Ort ist.

Welche Rolle spielt Corona?

Gleichwohl haben die meisten Betriebe unter den Ausfällen erkrankter Mitarbeiter zu leiden. Zum Morbacher Frühling seien jedoch wieder genügend Mitarbeiter da. Dazu, wie die derzeitigen Corona-Regeln umgesetzt werden sollten, will sich die Vorstandssprecherin nicht äußern. Nur soviel: „Jeder sollte für sich entscheiden, ob er oder sie sich schützen wollen.“ Im Freien gilt jedenfalls keine Maskenpflicht mehr.

Mit viel frischer Energie will der Gewerbe- und Verkehrsverein zeigen: Morbach lohnt sich. „Wir wollen, dass viel Kunden immer wieder kommen“, sagt die Vorstandssprecherin. Für alle, die von außerhalb anreisen, gibt es genügend Parkplätze: Am Sportplatz, am Rathaus, in der oberen Bahnhofstraße, im Gerberweg und an den großen Discountern.

Das sagen die Geschäftsleute

Thomas Koch hat ein Fachgeschäft für den Bedarf von Ausdauersportlern und hat auch den Spendenlauf organisiert. Er sagt: „Wir freuen uns auf den verkaufsoffenen Sonntag. Der bringt bestimmt wieder einen Schub nach vorne.“ Sein Geschäft sei gut durch die bisherige Pandemie gekommen, denn: „Die Leute machten mehr Sport im Freien, und dafür brauchten sie die richtigen Laufschuhe.“ Wer allerdings seine Kunden gut beraten will, sei auf ein offenes Geschäft angewiesen.

Im Vinum Weine und Feinkost von Anne Schieber dreht sich alles um den Genuss. Sie freut sich: „Die Kunden kommen jetzt wieder, auch von weit her.“ Ihr Glück ist, dass ihr Geschäft vom Gesetzgeber der Lebensmittelbranche zugerechnet wird, also von einer pandemiebedingten Schließung verschont blieb. Am Sonntag gibt’s die edlen Tropfen im Ausschank.

Petra Kneppel und ihr Mann Klaus betreiben eine Traditionsmetzgerei, die von ihrer hohen Qualität lebt. Ihre Bedenken: „Tische und Stühle draußen aufstellen, das ist uns noch zu riskant.“ Der hohe Energiebedarf ihres Geschäftes und positiv getestetes Personal, auch in den Schlachthöfen, ließen die Preise steigen. Umso größer ist jetzt die Freude auf den Frühlingsmarkt.

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