Einzelhandel Mit Sport, Sonne und guter Laune einkaufen: So war der verkaufsoffene Sonntag beim Morbacher Frühling

Morbach · Der Morbacher Frühling lockte fast 3000 Menschen zum Bummeln, Staunen und Genießen. Alles begann mit einem Spendenlauf.

Frühlingsmarkt in Morbach
32 Bilder

Frühlingsmarkt in Morbach

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Bevor die Geschäfte beim Morbacher Frühling öffneten, kam die gute Tat: Laufen für die Flüchtlingshilfe des Cafés Miteinander. 20 wegen des Krieges aus der Ukraine Geflüchtete sollen einen Sprachkurs bekommen. Dafür rannten mehr als 60 Teilnehmer immer wieder um die Pfarrkirche St. Anna herum. 430 Meter lang war der Kurs – und das Ergebnis: 1622 Euro. „Später werden sicher noch weitere Spenden überwiesen“, war sich Hans-Georg „Schorsch“ Gröber sicher, der das Geld für diese Sprach­bildung ausgeben will.

Initiator Thomas Koch moderierte die Benefizaktion und begrüßte viele Teilnehmer mit Namen, denn er kennt die Laufszene sehr gut. Einer der Fittesten und Ältester ist Dieter Schottes. Der 81-jährige ehemalige Morbacher Polizeibeamte schaffte 30 Runden. „Ich will dieses Jahr noch zu Fuß die Alpen überqueren“, verriet Schottes dem Volksfreund.

 Knapp 3000 Besucher fanden am Sonntag den Weg in den Hunsrück zum Morbacher Frühling.

Knapp 3000 Besucher fanden am Sonntag den Weg in den Hunsrück zum Morbacher Frühling.

Foto: Herbert Thormeyer

Lioba Bernard-Schmitz aus Haag war mit der gesamten sechsköpfigen Familie gekommen und sagte: „Ich finde die Aktion gut.“ So könne ein Zeichen für die Ukraine gesetzt werden. Der Tannenbaum auf dem Platz Pont-sur-Yonne war mit gelb-blauen Bändern geschmückt. Zusammen­gerechnet wurden an diesem Morgen 415 Kilometer gelaufen.

Marktbesucher Heinrich Thommet aus Hinzert-Pölert und seine Familie waren froh, endlich mal wieder raus und unter Leute zu kommen: „Es ist gut, dass der Morbacher Frühling wieder stattfinden darf“, stellte Thommet fest. Der Einzelhandel müsse doch stärker unterstützt werden.

Die Morbacherin Nadine Ber­neck ist selbstständige Beraterin für einen Gewürzanbieter aus Norddeutschland. Sie findet: „An einem Stand kann man gut ins Gespräch mit Kunden kommen.“ Sie überzeugte mit allen Sinnen, in diesem Fall vor allem mit der Nase. Auf der Bühne verzauberte der „Magier Gottes“, Pastor Michael Jakob, vor allem die kleinen Besucher. Er hexte mal was weg, mal was her. „Wir wollen doch für alle Generationen etwas bieten“, betonte Sarah Sauer, Mitglied im Vorstand des Gewerbe- und Verkehrsvereins (GUVV). Es lohne sich, nach Morbach zu kommen.

 Ein Magier Gottes: Pastor Michael Jakob verzauberte besonders die Kinder.

Ein Magier Gottes: Pastor Michael Jakob verzauberte besonders die Kinder.

Foto: Herbert Thormeyer
 Am Morgen machten sich mehr als 60 Teilnehmende beim Spendenlauf auf den Weg auf den Rundkurs rund um die Kirche St. Anna.

Am Morgen machten sich mehr als 60 Teilnehmende beim Spendenlauf auf den Weg auf den Rundkurs rund um die Kirche St. Anna.

Foto: Herbert Thormeyer
 Die Voltigiergruppe des Turnvereins imponierte mit ihrem Können auch ohne lebendes Pferd.

Die Voltigiergruppe des Turnvereins imponierte mit ihrem Können auch ohne lebendes Pferd.

Foto: Herbert Thormeyer

Als richtig große Nummer entpuppte sich der Auftritt des Turnvereins, erst mit kleinen Ballettmäusen und dann mit der Voltigiergruppe. Sie konnte diesmal nicht auf ein lebendes Pferd zurückgreifen, das im Kreis läuft. Aber auch stationär vor der Bühne waren die gebildeten Figuren be­eindruckend. Der Tag klang locker musikalisch aus mit Funk und Soul von der Band Soul Cantina.

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