Morbacher Reservisten packen es an

Zum 17. Mal haben sich ehemalige Soldaten in der Kyffhäuser-Schießanlage Morbach zum Internationalen Schießwettkampf des Landeskommandos Rheinland- Pfalz getroffen. Soldatisches Können war gefragt. Die Diskussion der internationalen Lage und die Kameradschaft kamen nicht zu kurz.

 Klaus Stablo, Robin Kretzer, Frank Leis und Volker Franke (hinten, von links) versorgen bei einer Übung den verletzten Stefan Otto (vorne). TV-Foto: Herbert Thormeyer

Klaus Stablo, Robin Kretzer, Frank Leis und Volker Franke (hinten, von links) versorgen bei einer Übung den verletzten Stefan Otto (vorne). TV-Foto: Herbert Thormeyer

Morbach. "Es ist jedesmal, wie zur Familie nach Hause zu kommen", freut sich Helma Thelen-Oberbillig, Beauftragte für Deutsch-Französische Beziehungen im Reservistenverband Rheinland-Pfalz über den Internationalen Schießwettkampf, den die Reservistenkameradschaft Morbach im Auftrag des Landeskommandos Rheinland-Pfalz nun schon zum 17. Mal ausgerichtet hat. An fünf Stationen wurden soldatische Fähigkeiten wie Schießen, Übungs-Handgranaten-Werfen, aber auch die Versorgung von Verletzten und der Umgang mit Karte und Kompass geübt.

Vortrag über die Bundeswehr in Afghanistan



Die Leitung teilten sich diesmal der Major der Reserve, Karl Mutsch, und der Hauptmann der Reserve, Marcus Risser. 62 Teilnehmer und zwei französische Teams aus dem lothringischen Sarrebourg gingen auf den Parcours.

Der Oberstleutnant der Reserve, Andreas Meunier, ist als Stabsoffizier für die Reservistenarbeit zuständig. "Wir sehen die ehemaligen Aktiven als Bindeglied zwischen Bundeswehr und Zivilgesellschaft", sagt der Offizier. Es gehe bei solchen Treffen beileibe nicht nur um die rein militärischen Fähigkeiten, sondern vor allem auch um die grenzüberschreitende Pflege von Kameradschaft und Freundschaft.

"An einem solchen Tag gibt es viel Erfahrungsaustausch", erklärt der Leiter Marcus Risser. Die Ausbildung in den Streitkräften habe der sehr geänderten Bedrohungslage in den letzten Jahren stark angepasst werden müssen.

Über dieses Thema informierte Karl Mutsch in seinem Vortrag "Für Frieden und Sicherheit: unsere Bundeswehr in Afghanistan".

Mutsch ließ sich Begriffe wie "Terror", "Hass" und "Gewalt" zurufen und auch gleich von den Teilnehmern in einem "Brainstorming" diskutieren. Ein Film zeigte die Rangfolge der Aufgaben der deutschen Soldaten in Afghanistan: Schützen, helfen, vermitteln und dann erst kämpfen.

Extra Die besten Teams und Einzelschützen: Den Wettkampf gewann die Reservistenkameradschaft aus Irrel mit den beiden Obergefreiten Andreas Marxel und Helmut Lutze, die 209 Punkte erreichten. Rang zwei belegte das Team Südeifel II mit Stabsunteroffizier Sven Hartke und dem Hauptgefreiten Marcel Maximini, die 196 Punkte sammelten. Das Team mit Hauptfeldwebel Manfred Rauber und dem Obergefreiten Werner Fuchs holte 194,5 Punkte für die RK Waldweiler. Vater und Sohn, Joel und Jean-Baptiste Litscher, des Teams "Asorms II" aus dem lothringischen Sarrebourg, wurde mit 219,5 Punkten erfolgreichste Gastmannschaft. Bester Schütze ist Sergant Olivier Genter mit 74 Ringen, gefolgt vom Obergefreiten Erwin Roth aus Trier mit 72 Ringen. (doth)

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